Eine Rezension von Stefan Sprang
Die "unkleistsche" Marquise von O....
Eine junge Frau wird vergewaltigt. Sie erinnert sich an nichts mehr, weiß erst recht nicht, wer der Täter sein könnte: Ist es der Schock gewesen, der diese Lücke gerissen hat? Sind es K.O.-Tropfen? Die junge Frau, Julietta, wird schwanger. Eine Abtreibung kommt nicht in Frage. Aber klar ist auch: Ein Leben als Alleinerziehende und überhaupt so ein Schicksal, das bedeutet auch 2018 immer noch moralische Stigmatisierung und – allein mit einem Kind - fast zwangsläufig eine Existenz am Rand der...