Auf ein Wort

Beiträge zum Thema Auf ein Wort

Überregionales
Pfarrerin Heike Oberwelland

Auf ein Wort: Hexen waren Mobbingopfer

Bist du fremd, unbeliebt und irgendwie anders als die anderen, dann wirst du zum Gesprächsthema. Nachbarn und Kollegen wissen Dinge, von denen du selbst nichts ahnst. Noch heute ist ein Mensch schnell außen vor. Was Betroffene heute zu Ausgeschlossenen und Einsamen werden lässt, konnte sie vor 500 Jahren zu Opfern von Hexenprozessen machen. Da wurde aufs Grausamste gefoltert und befragt, bis ein Geständnis und der Weg in den Tod leichter schien, als weiter ums Recht zu kämpfen. Wer sich die...

  • Witten
  • 01.03.13
  • 10
Überregionales
Pfarrerin Adelheid Neserke

Auf ein Wort: Alles Trainingssache

„Au, da tut es weh!“, keuche ich auf. „Ja, da ist eine Verhärtung“, antwortet die Physiotherapeutin. Seit sechs Wochen bin ich Patientin in ihrer Praxis. Nun muss ich üben: aufrechter Gang, Schultern runter und so breit wie ein Bodybuilder. „Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstockt eure Herzen nicht!“ - so heißt der Bibelspruch, der über der kommenden Woche steht. Auch unser Herz ist ein Muskel, der Bewegung braucht. Verstockt ist es zu nichts nütze. Schon die Alten wussten, dass...

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  • 01.02.13
Überregionales
Pfarrerin Heike Oberwelland

Auf ein Wort: Langsam wird’s heller

Noch zeigt sich das Jahr kalt und nass. Alles wird durchs Wasser gezogen  - am Ende ist hoffentlich alles Schmuddelige abgewaschen. Ich warte sehnsüchtig auf die nächsten Sonnenstrahlen. Hoffentlich treiben bald die ersten Knospen, und es gibt wieder Farben zu sehen. Dazu wünsch ich mir, dass ich es hinbekomme, mit guten Ideen und Mut zu Neuem auf gutem Weg zu sein. Übrigens hat schon Hildegard von Bingen den Rhythmus der Natur mit dem des Menschen verglichen. Wohl wissend, dass der Mensch in...

  • Witten
  • 25.01.13
Überregionales
Jürgen Krüger ist Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Bommern.

Auf ein Wort: Schiffbruch

„Wenn du weiter so faul bist, wirst du irgendwann Schiffbruch erleiden“, das sagte meine Mutter manchmal, wenn ich als Kind zu nachlässig mit meinen Schulaufgaben umgegangen bin. Ich habe mich dann öfters gefragt, was das eigentlich ist: Schiffbruch. Beinbruch, Einbruch, Wortbruch - das kannte ich alles. Aber Schiffbruch? Letzte Woche war ich im Kino. „Life of Pi“, das Leben des Pi. Ich hatte vor Jahren das Buch gelesen, jetzt wollte ich die Bilder dazu sehen. In 3D. Und wie heißt der...

  • Witten
  • 18.01.13
Überregionales
Florian Wintersohl ist Pastor der FeG Witten.

Auf ein Wort: Mut für Entmutigte

„Jonathan ging zu David und stärkte sein Vertrauen auf Gott“(Die Bibel, 1. Samuel 23,16). Für David sieht es schlecht aus. Seine Situation ist gelinde gesagt bescheiden. Auf der Flucht vor Jonathans Vater, der gleichzeitig König des Landes ist, muss er sich verstecken, um nicht ermordet zu werden. Eine lebensbedrohliche Situation, in der er den Mut zu verlieren scheint. Aber in dieser Situation bleibt er nicht allein. Sein Freund Jonathan riskiert sein eigenes Leben und kommt zu David. Jonathan...

  • Witten
  • 11.01.13
Überregionales
Burckhard Zühlke ist Pfarrer der Kreuzgemeinde.

Auf ein Wort: Herrlich, morgen ist wieder Sonntag!

Lieber Sonntag, wir kennen uns schon sehr lange; ein ganzes Leben lang. Du tust mir immer wieder gut. Ich freue mich schon auf morgen. Du bist meine Oase. Ich brauche dich. Ein Tag in der Woche, an dem ich tun darf, was schön ist und mir guttut. Sonntag komme ich wieder ins Lot: Ich entspanne, ich lese, ich höre Musik, ich habe Zeit für die Familie, ich träume. Vielleicht besuche ich wieder einmal einen Gottesdienst in der Kirche. Ich tanke auf und sammle Kraft für den Alltag ab Montag. Ich...

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  • 04.01.13
  • 2
Überregionales
Pfarrer i.R. Jürgen Kroll

Auf ein Wort: Überlebensfreude

Das ist ja mal wieder gut gegangen. Trotz Maya-Kalender gibt es keinen Weltuntergang. Endzeitfanatiker sind sicher enttäuscht. So ein Pech, dass man weiterleben muss. Wo doch Untergang so schön ist. Gott sei Dank sind alle Prognosen großer Quatsch. Schon immer. Reine Horrorstimmung für dumme Seelen. Die Verbreiter spinnen und locken Spinner an, die sie dann absahnen können. Leider oft mit Erfolg. Biblische Information bürsten unsere Überlegungen gegen den Strich. Der Trainingsuntergang bei der...

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  • 22.12.12
  • 1
Überregionales

Auf ein Wort: Die Sehnsucht nach Licht

In der dunklen Jahreszeit wächst bei vielen die Sehnsucht nach Licht. Vielleicht geht es Ihnen ja auch so: Wenn einmal nicht dunkle Regenwolken das Wetter und unser Befinden bestimmen, sondern die Sonne erfreulich kräftig scheint, dann leben wir so richtig auf. Dunkle Jahreszeit - Sehnsucht nach Licht! In den großen Weltreligionen spiegelt sich dieser spürbare Gegensatz. Längst bevor das künstliche Licht seinen Siegeszug antrat und in manchen Großstädten den Unterschied zwischen Tag und Nacht...

  • Witten
  • 14.12.12
Überregionales
Pastor Dirk Schuklat

Auf ein Wort: Der Klang der Ewigkeit

Hatten Sie ihn auch - den Novemberblues? Bei mir stellt er sich immer dann ein, wenn ich fallende Blätter sehe. Sie werden zu Laubhaufen zusammengefegt, deren Schicksal das Vergehen ist. Haben Sie auch Sehnsucht nach Leben in dieser Jahreszeit, in der alles zu sterben scheint? An Tagen wie „Allerheiligen“, „Volkstrauertag“ oder „Totensonntag“ geht uns das Sterben besonders nah. Verstorbene feiern Auferstehung in unserer Erinnerung. Und in all diesem Vergehen erhebt sich unsere Sehnsucht nach...

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  • 30.11.12
Überregionales
Burckhard Zühlke ist Pfarrer der Kreuzgemeinde.

Auf ein Wort: Von der Raupe zum Schmetterling

Am Sonntag ist Totensonntag, dann werden wieder viele Menschen auf den Friedhof gehen, um die Gräber ihrer Verstorbenen zu besuchen. Friedhöfe sind Orte der Trauer, der Ruhe und Besinnung, aber auch der Erinnerung. Dabei erzählen viele Gräber mehr als Namen und Lebensdaten. Auf vielen Grabsteinen gibt es Kreuze, manche zitieren ein Bibelwort. Menschen, die ihre Gräber so christlich gestalten, drücken ihre Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod aus. Friedhöfe sind also auch Orte der Verkündigung....

  • Witten
  • 23.11.12
  • 1
Überregionales
Hinrich Schorling ist Pfarrer der evangelischen-luth. Kreuzgemeinde Witten.

Auf ein Wort: Freiheit

Menschen wünschen sich Freiheit - und erleben sich als unfrei, weil ihre Exis­tenz abhängig ist von der wirtschaftlichen Situation und den Geschäftsinteressen großer Konzerne oder gieriger Aktionäre. Unfrei erleben sich Menschen in Ländern, in denen politische Unterdrückung an der Tagesordnung ist. In denen du weder frei reden noch schreiben darfst. Abhängig sind Menschen mit finanziellen Problemen. Kannst du frei sein, wenn Alter oder Krankheit dich einschränken? Der evangelische...

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  • 02.11.12
Überregionales
Pastor Ulrich G. Schneider

Auf ein Wort: Erneuerung

In der kommenden Woche feiert die Christenheit zwei Tage, die es immer wieder wert sind, über sie nachzudenken und ihren Anstößen zu folgen. Es sind der Reformationstag am 31. Oktober und der Gedenktag Allerheiligen am Tag darauf, dem 1.  November. Diese Tage waren und sind  - jeder für sich - oft genug ein Stein des Anstoßes, weil sie missverstanden werden können. Dabei ist Kirche ohne die Anliegen beider Gedenktage gar nicht zu denken und mit Leben zu füllen. Denn eine Kirche, die sich nicht...

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  • 26.10.12
Überregionales
Pfarrer Gerd Sauer

Auf ein Wort: Der „goldene Oktober“

Der „goldene Oktober“: eine gängige Redensart; manchmal mit einem dankbaren Unterton, manchmal eher enttäuscht: Also in diesem Jahr - das war ja wohl nichts! Warten wir’s ab! Zu meinen Lieblingsliedern im evangelischen Gesangbuch gehört eines, das auch in katholischen Gemeinden und sogar bei Vereins- und Familienfesten gern gesungen wird, nämlich Paul Gerhardts „Die güldne Sonne“. Ich finde dieses Lied sehr stimmig und lebensnah, aber auch tiefsinnig: „Die gülde Sonne ... bringt unseren Grenzen...

  • Witten
  • 12.10.12
Überregionales
Adelheid Neserke ist Pfarrerin und Dozentin am IAFW in Schwerte.

Auf ein Wort: Erinnere mich daran

„Schreib mir eine SMS, dann denke ich dran“, ruft mir meine Freundin noch zu, dann ist sie auch schon weg. „Gut, dass du noch mal anrufst, mir wäre es heute bestimmt durchgegangen“, sagt der Kollege, der immer hilfsbereit ist, darüber aber auch so manches vergisst. Erinnere mich daran, sei mein Knoten im Taschentuch, sei der Klingelton, der mich aufmerken lässt in der Hektik der Zeit. Das Bibelwort für diesen Sonntag bringt das Erinnern zusammen mit dem Lobpreis Gottes: „Lobe den Herrn, meine...

  • Witten
  • 07.09.12
Überregionales
Pfarrer Jürgen Krüger

Auf ein Wort: Sehnsucht nach den Wurzeln

„WIT, WAT, CAS...“ Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass dazu jeder eine Meinung hat? Nicht nur in Witten, Wattenscheid und Castrop-Rauxel? Warum haben Autokennzeichen plötzlich so ein großes Forum in jeder Zeitung? Genau weiß ich es auch nicht, aber ich habe eine Vermutung: Menschen sehnen sich nach etwas Überschaubarem. Ich möchte meine Wurzeln festhalten oder wiederfinden. Große anonyme Gebilde, Euro-Zone, Internet und Konzerne machen zunehmend Angst. Weiß ich denn, was da alles mit mir...

  • Witten
  • 24.08.12
  • 1
Überregionales
Dr. Heike Ernsting ist Pfarrerin der evangelischen Trinitatis-Kirchengemeinde Witten.

Auf ein Wort: Streitfall Beschneidung

Das Kölner Landgericht hat in einem Prozess entschieden, dass die Beschneidung eines vierjährigen Jungen aus religiösen Gründen rechtswidrig ist. Nun ist eine Debatte darüber entfacht, ob Beschneidungen durch die Religionsfreiheit geschützt, oder aber, ob sie durch das Recht auf körperliche Unversehrtheit unzulässig sind. Aus Sicht der Religionen sind Beschneidungen Dokumentationen religiöser Zugehörigkeit. Aus Sicht der Kölner Richter sind es rechtswidrige Körperverletzungen an minderjährigen...

  • Witten
  • 20.07.12
  • 106
Überregionales
Florian Wintersohl, Pastor der freien evangelischen Gemeinde Witten

Auf ein Wort: Wo tankst Du?

Heute war ich mit meinem Auto an der Tankstelle. Mir blitzte beim Tanken auf einmal der Gedanke durch den Kopf: „Gut, dass ich tanke, jetzt kann ich wieder einige Zeit fahren.“ Mit dem neuen Benzin hatte ich sichergestellt, dass mein Auto genug Energie hat, um vorwärtszukommen. Um durch die Woche zu kommen, brauchen auch wir Menschen immer wieder Orte, zum Auftanken. Ich brauche Energie, um meinen Tag zu meistern. Aus der Nahrung bekommt mein Körper die Energie, die er braucht. Aber darüber...

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  • 06.07.12
Überregionales
Ulrich G. Schneider

Auf ein Wort: Heilige Dreieinigkeit

Am Sonntag feiert die Christenheit das Trinitatisfest, das Fest der Heiligen Dreieinigkeit. Nach Weihnachten, Karfreitag, Ostern, Himmelfahrt und Pfingsten das fünfte große Fest der Christen in aller Welt. Es ist ohne Zweifel das Fest mit dem geringsten Bekanntheitsgrad. Und nicht nur für unsere jüdischen und muslimischen Mitbürger ist und bleibt es verständlicherweise unverständlich, sondern auch für viele unserer noch christlich geprägten Mitmenschen. Für praktizierende Christen ist es jedoch...

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  • 01.06.12
Überregionales
Gerd Sauer, Pfarrer i.R.

Auf ein Wort: Alte Menschen

Vom „demographischen Wandel“ ist in letzter Zeit häufiger die Rede. Damit wird die Beobachtung angesprochen, dass die Bevölkerung vor allem hier in Europa durchschnittlich immer älter wird, dass sich also die Alterspyramide nach und nach verschiebt. Vor allem der medizinische Fortschritt lässt unsere Lebenserwartung tendenziell deutlich steigen. Das ist natürlich für viele von uns ein großer Gewinn, wirft aber insgesamt doch auch einige Probleme auf. Ändern muss sich jedenfalls die einseitige...

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  • 18.05.12
Überregionales
Adelheid Neserke arbeitet als Pfarrerin und Dozentin am IAFW in Schwerte und wohnt in Witten.

Auf ein Wort: Den Tod vor Augen

Viele sind gestorben in letzter Zeit. Der eine war schwer krank, aber gehofft haben wir alle, dass es doch wieder besser würde. Bei der anderen wusste nur sie allein, dass es so schlimm um sie steht. Sie hatte es niemandem verraten, dass sie den Tod vor Augen hat. Beide waren nur unerheblich älter als ich. Bin ich jetzt mit Anfang 40 in dem Alter, wo das Sterben näher rückt? „Mein Vater ist letzten Monat gestorben“, sagt eine Freundin im Nebensatz. „Wie“, sage ich, „dein Vater ist tot?“ „Ja,...

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  • 20.04.12
Überregionales
Pfarrer Gerd Sauer

Auf ein Wort: Lebendige Hoffnung

Am letzten Wochenende haben wir Ostern gefeiert. In den Gottesdiensten wurde natürlich an das damalige Ostergeschehen erinnert: Als die drei Frauen, die gekommen waren, um Jesus die letzte Ehre zu erweisen, sich hilfesuchend umschauten mit der bangen Frage: „Wer wird uns den schweren Stein zur Seite wälzen, der erfahrungsgemäß vor dem Grab liegen wird?“, da ergab sich überraschend ein ganz neue Situation: Das Grab war offen, es war nicht der Schlusspunkt aller Hoffnung und auch nicht das...

  • Witten
  • 13.04.12
Überregionales
Hans-Werner Kube vom Bund Freier evangelischer Gemeinden KdöR.

Auf ein Wort: Woher die Kraft nehmen?

„Steh auf!“, heißt ein schon etwas in die Jahre gekommener Song von Marius Müller-Westernhagen. Eine solche Aufforderung haben zum Beispiel die nötig, die schuldig geworden und gestolpert sind, die fallen gelassen worden sind, die von Sorgen und Schmerzen niedergedrückt werden oder die einfach liegen bleiben, weil schwere Entscheidungen und Aufgaben vor ihnen liegen. „Steh auf!“ Aber das ist ja leichter gesagt als getan. Woher soll die Kraft dazu kommen? Morgen feiert die Chris­tenheit Ostern....

  • Witten
  • 05.04.12
Überregionales
Jürgen Krüger ist Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Bommern.

Auf ein Wort: Was hindert mich an der Taufe?

„Guck mal, da ist Wasser! Was hindert mich daran, dass ich mich taufen lasse?“ Diese Frage stellt ein Finanzminister aus Äthiopien vor 2000 Jahren seinem geistlichen Lehrer Philippus. Der Minister sitzt auf seinem Wagen und ist auf dem Weg von Jerusalem, wo er den Tempel besucht hat, zurück in seine Heimat. Eine Schriftrolle mit Worten des Propheten Jesaja hat er sich gekauft und liest darin, versteht aber wenig bis nichts. Da spricht ihn Philippus an. Der Minister lädt ihn ein, zu ihm auf den...

  • Witten
  • 30.03.12
Überregionales
Heike Ernsting ist Pfarrerin in der evangelischen Trinitatis-Kirchengemeinde Witten.

Auf ein Wort: Eine Frage der Moral

Der Rücktritt des Bundespräsidenten gibt tiefe Ein-blicke in unser allgemeines Moralempfinden. Glaubwürdigkeit, Integrität und Verlässlichkeit sind hohe Werte in einer demokratischen Kultur, in der Ämter nicht mehr durch Geburtsrecht vergeben werden. Vorteilsnahme und Günst-lingswirtschaft werden nicht akzeptiert, das gilt für Beamte im mittleren Dienst wie für das höchste Staatsamt - trotz verbreiteter „Mitnahmementalität“. Denn das Ausnutzen von Privilegien führt zu Unge-rechtigkeit: Die...

  • Witten
  • 24.02.12
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