Advent

24. Dezember Der Abschied begann. Klara musste sich mit Tränen in den Augen von ihren treuen Tieren trennen. Sie umarmte den Elch noch einmal ganz fest, bevor er mit großen Sprüngen im dunklen Wald verschwunden war. Sie bedankte sich bei der Eule, die sie mit ihren großen runden Augen ansah und dann mit Geflatter hoch in die nächste Tanne flog. Klara streichelte das Eichhörnchen liebevoll über das zarte Fell und mit wedelndem Schwanz hüpfte es davon. Nun musste Klara lächeln, denn die...

23. Dezember Natürlich wollte der Jäger dem Jesuskind auch etwas schenken und er musste auch nicht lange überlegen. Klara war gespannt und beobachtet ihn ganz genau. Da nahm der Jäger sein Gewehr von der Schulter, schaute es noch einmal lächelnd an und legte es auf den Boden neben die Krippe. „Ich brauche es nicht mehr", sagte er, „die Wildschweine sind ja jetzt meine Freunde geworden und ich werde sie nicht mehr jagen." Das war die größte Freude für Klara. Ihre Wildschweine waren gerettet....

22. Dezember Die Eule zupfte ein wenig an ihrem Gefieder herum bis sie eine wunderschöne lange braune Feder im Schnabel hatte. Sie flatterte noch einmal mit ihren Flügeln und legte die Feder in die Krippe des Kindes. Auch das Eichhörnchen kam flink an gehüpft und warf dem Jesuskind seine letzte Nuss zu, die es noch als Vorrat in seiner Backe versteckt hatte. „Grunz, grunz", machten die Wildschweine und durchwühlten den Rucksack des Jägers bis sie das lange Seil gefunden hatten, das dem einen...

21. Dezember Es waren viele kleine eingewickelte Päckchen mit großen Schleifen, die sich die Leute fröhlich zu warfen. Dabei riefen sie: „Frohe Weihnachten, frohe Weihnachten!" Klara staunte. Der Jäger erklärte ihr, dass man auch zu Weihnachten lieben Menschen mit einem kleinen Geschenk eine Freude machen kann. Auch als das Jesuskind auf die Welt kam wurde es beschenkt. Jetzt erlebte Klara, dass Weihnachten das Fest der Freude ist und dass man die Freude durch kleine Geschenke mit anderen...

20. Dezember Auf einmal sah sie es! Es war tatsächlich ein großer Stern, der zum Greifen nahe war und Klara sogar ein wenig blendete. Sie hielt sich den Arm vor die Augen. Der Jäger hob Klara vom Rücken des Elches, nahm sie an die Hand und ging mit ihr ein paar Schritte in die Richtung des Sternes bis sie vor einem Stall stehen blieben. Vorsichtig schauten sie hinein und sahen eine kleine Futterkrippe, in der das Jesuskind lag. Klara und der Jäger hielten sich ganz fest an den Händen und...

19. Dezember „Klara!", rief der Jäger, „ich glaube, wir sind am Ziel. Schau mal die vielen Leute, sie feiern ein Fest". Klara sprang vom Rücken des Elches und rannte so schnell sie konnte zu einer Frau, die ihnen entgegen kam. „Was macht ihr hier?", fragte Klara gespannt. „Wir feiern Weihnachten, das große Geburtstagsfest des Jesuskindes", erklärte die Frau. „Es ist vor vielen, vielen Jahren auf die Welt gekommen und jedes Jahr feiern wir alle zusammen immer wieder seinen Geburtstag." Klara...

18. Dezember Als Klara ihren Freunden vorschlug, die Suche nach Weihnachten zu beenden und umzukehren, hörte sie plötzlich Stimmen. „Was sind das für Stimmen?", dachte sie. Auch der Jäger blieb stehen und lauschte. Auf einmal wurde es ganz hell vor ihnen, so als würde ein großer Stern leuchten. „Haben wir Weihnachten gefunden?", fragte Klara voller Freude den Jäger, der auch erwartungsvoll in das helle Licht schaute. „Lass uns noch ein Stück weitergehen", sagte der Jäger, „ich möchte wissen,...

17. Dezember Klara war mächtig stolz auf ihre Freunde, die Tiere, die sie so tapfer auf der Suche nach Weihnachten begleiteten. Besonders auf den Elch, der sie behutsam auf seinem Rücken durch den tiefen Schnee trug, aber auch auf die Eule, die ihnen bei Dunkelheit immer den Weg leuchtete. Natürlich auch auf die sechs Wildschweine, die Klara mit ihren Grunzkonzerten oft zum Lachen brachten und auf das Eichhörnchen, das ihr bei Schneefall mit seinem buschigen Schwanz die Flocken wie ein...

16. Dezember „Durch den dichten Schneefall sind wir vom Weg abgekommen", murmelte fassungslos der Jäger „und deshalb ist das Wildschwein den Abhang hinunter gerutscht." „Wir müssen es retten!", rief Klara aufgeregt. Der Jäger wurde nachdenklich und öffnete seinen Rucksack. Er nahm ein dickes langes Seil heraus und machte an dem einen Ende einen Knoten. „Wie willst du damit dem Wildschwein helfen? Wir wissen doch gar nicht wo es liegt", fragte Klara weinerlich. Der Jäger legte seinen Finger auf...

15. Dezember Ein starker Schneefall setzte ein. Die Flocken wurden immer dichter und dichter. Man konnte kaum noch etwas sehen. Klara kroch zusammen mit der Eule und dem Eichhörnchen unter ihre Decke und spitzte nur durch einen Spalt hervor. Auch der Jäger und der Elch hatten Probleme und wurden immer langsamer, da sie im dichten Schneegestöber kaum noch vorwärts kamen. Drei Wildschweine liefen am Elch vorbei und setzten sich an die Spitze. Eines lief ganz vorne und die zwei anderen dahinter....

14. Dezember Klara war richtig glücklich, dass sie so viele Freunde gefunden hatte, die sie auf ihrer Suche nach Weihnachten begleiteten. Als sie so nachdachte, ob sie denn jetzt auch bald ankommen würden, passierte etwas Seltsames. Der Elch blieb plötzlich stehen und der Jäger riss sein Gewehr von der Schulter und richtete es in den Wald. „Was machst du da?", fragte Klara ärgerlich. „Sei still! Ich höre etwas", flüsterte er. Auch der Elch zog seine Nase hin und her und schien etwas zu wittern....

13. Dezember Ganz weit oben in der Tannenspitze hing ein Kobel. Der Jäger erklärte Klara, dass man das Haus des Eichhörnchens so nenne. Beide warteten gespannt auf die nächste Ladung Nüsse, aber es kam nichts mehr geflogen. Dafür schaute eine winzige Schnauze aus dem Loch heraus gefolgt von kleinen, braunen Vorderfüßchen und einem wunderschönen buschigen Schwanz. Das Eichhörnchen bewegte sich mit flinken Sprüngen immer näher und näher auf sie zu. „Komm zu uns!", rief Klara dem Eichhörnchen zu,...

12. Dezember „Als hätte der Nikolaus geahnt, dass sich die Wildschweine unserer Suche nach Weihnachten anschließen", dachte Klara. Viele kleine braune Kastanien kullerten im Rucksack hin und her. „Das Lieblingsessen der Wildschweine!", freute sich Klara und warf sie ihnen zu. Sofort begann wieder ein lautes „Grunzkonzert", fast so als wollten sie sich bei ihr bedanken. Nachdem alle gestärkt waren, ging die Suche nach Weihnachten weiter. Langsam wurde es wieder finster und die Arbeit der Eule...

11. Dezember So lief die Gruppe, die jetzt schon ganz schön groß geworden war im tiefen Schnee weiter und weiter. Klara saß wie immer auf dem Rücken des Elches, die Eule auf seinem großen Geweih, die drei Wildschweine liefen hinter her. Der Jäger marschierte links neben dem Elch und ließ die Wildschweine nicht aus den Augen. Diese aufregende Begegnung mit dem Jäger und den Schweinen hatte Klara ganz schön hungrig und durstig gemacht. „Lasst uns eine Pause einlegen", rief sie, „wir haben doch so...

10.Dezember „Hallo Jäger", sagte Klara mit ruhiger Stimme, „kannst du uns vielleicht sagen wo wir den Weg nach Weihnachten finden?" Grimmig antwortete der Jäger: „Weihnachten ist keine Stadt, das ist ein Fest." Klara wusste das ja schon vom Nikolaus, aber mit der Frage wollte sie den Jäger von den Wildschweinen ablenken. „Ach so", sagte Klara kleinlaut, „dann möchten wir eben zu dem Fest. Kannst du uns helfen dorthin zu gelangen?" Der Jäger wurde ein wenig ruhiger und begann zu überlegen. Die...

9. Dezember Das Geräusch hörte sich an wie das Donnern von Pferdehufen. Schnee flog in die Luft und Klara spitzte etwas unter ihrer Decke hervor. Sie traute ihren Augen nicht. „Das sind ja Wildschweine!" rief sie. Drei große, schwarze Wildschweine kamen grunzend auf den Elch zu gerannt und gleich dahinter erkannte Klara einen Jäger mit Gewehr in der Hand. Klara, so mutig wie sie immer war, rief ganz laut in den Wald hinein: „Nicht schießen!" Und in diesem Moment wurde es still im Wald. Die...

Am Dienstag, den 13.12. beginnt um 16.00 Uhr die Waldweihnacht vor dem Asylbewerberheim in Oeventrop. Alte und neue Oeventroper gehen gemeinsam auf den Forstweg (bis zu den 3 Ruhebänken), wo schon alles vorbereitet sein wird. In anheimelnder Atmosphäre genießen alle Gäste alkoholfreien Weihnachtspunsch und Weihnachtsplätzchen. Eine ältere Dame aus Meschede hat Geschenke für alle Kinder vorbereitet, aber auch die Erwachsenen können sich freuen. Die Feier im Wald wird von Dietrich musikalisch...

8. Dezember Klara war zufrieden. Sie hatte eine warme Decke, einen Rucksack mit viel Proviant für sich und die Tiere und um den Hals des Elches hing eine Glocke, die der Nikolaus immer hören konnte. Gemeinsam machten sie sich wieder auf die Suche nach Weihnachten. Als sie so ruhig dahin marschierten, erschrak Klara auf einmal fürchterlich. Ein Schuss fiel! Noch ein Schuss und noch einer! Der Elch blieb wie angewurzelt stehen und bewegte sich nicht mehr. Klara wusste von ihrem Opa, dass es im...

7. Dezember Der Nikolaus reichte Klara das Paket nach oben, denn sie saß ja immer noch auf dem Rücken des Elches. Klara nahm es strahlend entgegen und öffnete es erwartungsvoll. „Was wird mir der Nikolaus wohl schenken?", überlegte sie. Dann wagte sie einen Blick hinein. „Oh, danke lieber Nikolaus!", rief sie und zerrte eine dicke, flauschige Wolldecke heraus. „Damit du nicht frieren musst auf eurer Reise", sagte der Nikolaus lächelnd. Klara wickelte sich sofort in die warme Decke ein und...

6. Dezember Als die Gestalt immer näher kam, erkannte Klara einen großen Mann mit einem dicken, roten Mantel. Er zog einen Schlitten hinter sich her, auf dem viele kleine und große Päckchen lagen. Klara freute sich riesig. Es war der Nikolaus. „Hallo Nikolaus!", rief sie ihm entgegen, „wir sind auf der Suche nach Weihnachten. Kannst du uns den Weg zeigen"? Der Nikolaus schaute Klara erstaunt an und erklärte ihr lächelnd: „Weihnachten ist keine Stadt oder ein Ort, den du suchen kannst....

5. Dezember Langsam hatten sich Klaras Augen etwas an die Dunkelheit gewöhnt und so konnte sie erkennen, dass es eine Eule war, die sich auf das Geweih des Elches gesetzt hatte. Klara wusste, dass Eulen in der Nacht gut sehen konnten und dass sie sehr klug waren. Sie fragte die Eule vorsichtig: „Weißt du wo es nach Weihnachten geht?" Die Eule schüttelte den Kopf. „Magst du uns vielleicht begleiten und mit deinen großen Augen den Weg leuchten?", fragte Klara. Die Eule nickte, flatterte sofort...

4. Dezember Langsam wurde es immer dunkler und dunkler. Klara konnte schon fast nichts mehr sehen. Aber der Elch stapfte immer noch durch den Schnee. Doch plötzlich tauchten in der Ferne zwei kleine Lichter auf, die immer näher kamen. „Was ist das?", fragte sie den Elch. Der Elch blieb stehen und Klara sah wie sich die Lichter hin und her bewegten. Sie wurden immer größer und größer. Auf einmal stoppten sie direkt auf dem Geweih des Elches. Klara wurde es unheimlich. Sie sah zwei gelb und grün...

3.Dezember Ein großer Elch mit einem riesigen Geweih stand vor ihr und fragte mit tiefer, aber freundlichen Stimme: „Wie heißt du kleines Mädchen und was machst du alleine hier im Wald?" „Ich heiße Klara und ich bin auf der Suche nach Weihnachten. Kannst du mir vielleicht den Weg dahin zeigen?", fragte Klara erwartungsvoll. „Nach Weihnachten möchtest du?", überlegte der Elch. „Da möchte ich auch mal gerne hin, lass uns doch zusammen gehen. Steig auf meinen Rücken, dann musst du nicht so weit...

2. Dezember Schnell zog sich Klara ihren dicken Mantel an, setzte ihre warme Pudelmütze auf, band sich einen langen Schal um den Hals, schlüpfte in ihre großen, wasserdichten Winterstiefel und rief ins Wohnzimmer: „Mama ich geh nach draußen und suche „Weihnachten!" Die Mutter lachte und rief zurück: „Na, dann viel Glück bei deiner Suche!" Klara schloss die Türe hinter sich und hüpfte fröhlich durch den Schnee zum Wald, der nicht weit von ihrem Haus entfernt lag. Doch als sie die ersten Bäume...