Übersetzung

Beiträge zum Thema Übersetzung

Kultur
Detail eines Rollbildes: fliegende Zikade

Bai Juyi, ich höre Heimchen

Sie heimlich zirpen, Heimchen, unaufhörlich in der Nacht So ist es nun, der Herbst ist trüb, hat Regen dann gebracht Es kümmert euch, dass ich schlaf ein, ich der voll Kummer bin? Dass ihr laut zirpend, näher noch, am Lager haltet Wacht? 暗蟲唧唧夜綿綿,況是秋陰欲雨天。 猶恐愁人暫得睡,聲聲移近臥床前 蟲 sind Insekten: hier können es Grillen oder Zikaden sein. Zu dem Zeichen 暗, dunkel, verborgen, geheim, passen eigentlich nicht Zikaden, die deutlich anwesend sind. 唧唧 ahmt das Zirpen nach. => Mehr...

  • Bedburg-Hau
  • 12.07.24
  • 2
Kultur
Album of Landscape Paintings Illustrating Old Poems: Scholar under a Pine Tree, Hua Yan (Chinese, 1682–c. 1765). Cleveland Museum of Art, CC0 1.0 UniversalCreative Commons License

Wang Bo, 647-675, Der Wind

Der Wind Geschwind heran / der kühle Wind frischt auf | für mich noch mehr / die Landschaft rein und klar Treibt Nebel fort / zeigt Bach und Häuser fern| schiebt weg den Dunst / zeigt Bergespitzen bar Er kommt und geht / lässt Spuren nicht zurück | bewegt und ruht / genau wie er‘s beliebt Der Tag sich neigt / und Berg und Wasser still | für dich dann er / den Kiefern Stimme gibt 詠風 王勃 肅肅涼風生,加我林壑清。 驅煙尋澗戶,捲霧出山楹。 去來固無跡,動息如有情。 日落山水靜,為君起松聲。 => Mehr...

  • Bedburg-Hau
  • 13.03.24
  • 1
Natur + Garten
Dattelpflaume (kaki), am 22. November 2023 nach einem leichten Frost.

Vierzeiler nach Alexandre Arnoux

Ach ihr die reist, entdeckt ist all, es gibt sie nicht Die Insel unberührt, wo niemand ging an Land Doch nimm ein Haferkorn, ein Blatt, halt’s gegen’s Licht Und Unbekanntes zeigt sich euch am Straßenrand Nach einem Vierzeiler von Paul-Alexandre Arnoux (* 27. November 1884; † 5. Januar 1973). "O voyageur, la terre, hélas ! est découverte. Plus d’île vierge encor d’ombre et de pas humains. Mais prends le grain d’avoine ou bien la feuille verte Et tu verras s’ouvrir l’inconnu des chemins." („CVII...

  • Bedburg-Hau
  • 23.11.23
  • 1
Kultur
Chinesische Vase mit einem Krieger zu Pferd.

Ein Dorf am Huai-Fluß im Krieg, Gedicht von Dài Fùgǔ (1167-1248)

Ein Dorf am Huai-Fluß im Krieg Der Pfirsichbaum ist herrenlos / er blüht dort von allein Der Felder Rauch ist ohne End / nachts treffen Krähen ein Gemäuer wurden ganz zerstört / rundum den alten Brunn Was einst das Dorf der Sippe war / kann’s wieder Heimat sein? 小桃無主自開花,煙草茫茫帶晚鴉。幾處敗垣圍故井,鄉來一一是人家。 Ich wurde erstmalig durch die Online-Zeitung "Lyrikzeitung & Poetry News" (=> Hier...) auf dieses Gedicht aufmerksam. Da das Zeichen für Gras (草) auch als Wiese, oder Feld mit Gräsern gelesen werden...

  • Bedburg-Hau
  • 13.11.22
Kultur
Titus-Brandsma-Gedächtniskirche, Nimwegen
3 Bilder

Inniges Gebet und Lied von Titus Brandsma, im Gefängnis 1942

Zum Nachlass des hl. Titus Brandsma gehören einige Gedichtzeilen, die ich Ihnen gerne vorstelle. Dazu eine kurze Einführung. Im jüdischen Denken sieht man eine Einheit zwischen den Taten Gottes und den guten Taten der Menschen. So wird der Besuch bei einem Kranken betrachtet im Licht der Begegnung Gottes mit Abraham, nachdem er beschnitten worden war. Das eigene Leben im Licht der Ewigkeit zu betrachten ist also keine Denkweise die erst im Christentum aufgekommen ist. Das Göttliche sieht der...

  • Bedburg-Hau
  • 28.03.22
Kultur
Kästchen meiner Oma, Hermine Kellendonk, geborene Toonen aus Venlo.

Das Kästchen, Beitrag inspiriert durch Anne Thoss

Inspiriert durch die Ausstellung von Anne Thoss habe ich „mein eigenes“ Kästchen wieder geöffnet. Es ist das meiner Oma väterlicherseits. Voll mit Totenzetteln, dem Tagesbuch meines Vaters über den Fußmarsch von Siebengewalt nach Groningen, mit der Brille meines verunfallten Onkels und vielen Bildern aus Südafrika, wo mein Onkel Hans nach dem Krieg ein besseres Leben fand. Da fiel mir das Gedicht von Georges Rodenbach mit seiner ersten Zeile „Ma mère, pour ses jours de deuil et de souci“ wieder...

  • Bedburg-Hau
  • 23.03.22
  • 2
Kultur
CC0 1.0 Universal
The Cleveland Museum of Art, Edwin R. and Harriet Pelton Perkins Memorial Fund 1982.68.3. Kalligraphie stellt nicht das erwähnte Gedicht dar

Frühlingswärme, ein Gedicht von Bai Juyi um 840

Wenn’s wärmer wird / vergeht mein Knochenschmerz Der Frühling kommt / mit ihm der leichte Gang Ein Vogel singt / am Blütenbaum steh ich Ein Kranich zieht / wie ich am Fluß entlang Mein schütt’res Haar / nur mühsam ich es band Mein Spiegelbild / erschrocken ich’s einfang Die mich gekannt / daran denk ich nun nicht Mir selbst nun das / Erkennen nicht gelang! Mehr... Das Original ist im Internet zu finden im "Chinese Text Projekt Quang Tang Shi", Band 458. 風痹宜和暖,春來腳較輕。 鶯留花下立,鶴引水邊行 發少嫌巾重,顏衰訝鏡明。...

  • Bedburg-Hau
  • 27.02.21
Kultur
CC0 1.0 Universal (CC0 1.0). Public Domain. Cleveland Museum of Art. Schlafende Endymion, Agostino Cornacchini (1686-1754).

Toutes les nuits.... Clément Janequin

Toutes les nuits tu m'es présente Par songe doux et gracieux. Mais tous les jours tu m'es absente Qui m'es regretz fort ennuyeux. Puis donc que la nuit me vaut mieux Et que je n'ai bien que par songe. Dormez de jour, Ô pauvres yeux! Afin que sans cesse je songe. Jedwede Nacht bist greifbar nah Im Traum so süß der mir geschenkt Doch alle Tag, bist niemals da Ich groll der Zeit, tränengetränkt Also wird die Nacht mir besser sein Ich fühl mich wohle nur im Traume So schlafet tags ihr Augen mein...

  • Bedburg-Hau
  • 19.07.19
  • 1
Kultur
Wikipedia; Creative Commons, John Harrison, Australia

J'eus toujours de l'amour pour les choses ailées

J'eus toujours de l'amour pour les choses ailées. Lorsque j'étais enfant, j'allais sous les feuillées, J'y prenais dans les nids de tout petits oiseaux. D'abord je leur faisais des cages de roseaux Où je les élevais parmi des mousses vertes. Plus tard je leur laissais les fenêtres ouvertes. Ils ne s'envolaient point ; ou, s'ils fuyaient aux bois, Quand je les rappelais ils venaient à ma voix. Une colombe et moi longtemps nous nous aimâmes. Maintenant je sais l'art d'apprivoiser les âmes. Schon...

  • Bedburg-Hau
  • 20.03.19
  • 1
Kultur
Winterlinge
5 Bilder

Nach "In vernali tempore" gedichtet

In der kalten Winterzeit Licht ward uns genommen Und in dieser Ewigkeit Herz fühlt sich beklommen Erde, See und auch der Wald freuen sich auf Frühling bald Neu soll sein das Leben! Kranke schöpfen neue Kraft Dürrem Holze treibt der Saft Gott will Freud uns geben! Das vorletzte Lied der so genannten „Frommen Lieder“ („Piæ Cantiones“, a° 1582), heißt „In vernali tempore“. Es ist ein Frühlingslied, das dänische Studenten in früher Zeit am ersten Mai sangen, während eines Festes, das sie „den...

  • Bedburg-Hau
  • 01.02.18
  • 5
  • 1
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