Jungheinrich/KION Group will Walzwerk weiter betreiben
Stadt Schwerte möchte Hoeschgelände kaufen

Die Stadt Schwerte möchte das Hoeschgelände kaufen.
 | Foto: Stadt Schwerte / Nino Pitasi
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Die Stadt Schwerte möchte das Hoeschgelände kaufen und damit den entscheidenden Beitrag für eine Übernahme des Walzwerks des insolventen Unternehmens Hoesch Schwerter Profile durch das Firmenkonsortium Jungheinrich/KION Group leisten. Der Rat der Stadt Schwerte ermächtigte am Dienstag in einer Sondersitzung Bürgermeister Dimitrios Axourgos einstimmig, ein verbindliches Kaufangebot abzugeben und bei einem positiven Zuschlag die notwendigen Verträge zu unterschreiben.

Seit Dezember werden zwischen dem Insolvenzverwalter, dem Firmenkonsortium und der Stadt Schwerte intensive Verhandlungen geführt, um doch noch Arbeitsplätze an der Eisenindustriestraße zu erhalten. Hier läuft die Ausproduktion Ende Mai 2021 eigentlich aus. Jetzt aber scheint es berechtigte Hoffnungen auf die Weiterführung des Walzwerkes zu geben. Die Absicht des Firmenkonsortiums steht unter dem Vorbehalt kartellrechtlicher Genehmigungen, dass die Grundstücke in Gänze von einem weiteren Käufer erworben werden und ein Erbbaurecht für die Teilfläche des Walzwerks für Jungheinrich/KION Group bestellt wird. Hier möchte die Stadt tätig werden – für die Menschen, die im Walzwerk arbeiten und „Schwerte entscheidend mitgeprägt haben“, so der Bürgermeister. Und: „Neben den rund 200 Arbeitsplätzen des Walzwerkes sind weitere Hunderte Beschäftigte, z.B. von Zulieferern, von der hiesigen Industrie abhängig“. Die Zustimmung des Rates zu diesen Plänen bezeichnete Axourgos als „Meilenstein“.

Mit seiner positiven Entscheidung stellte der Rat fest, dass die positiven Aspekte und die damit verbundenen Chancen größer sind als Risiken, die mit dem Erwerb des Grundstücks einhergehen. Diese Ansicht teilt auch Christian Vöcks, Technischer Dezernent der Stadt Schwerte. „Im Ergebnis überwiegen sehr eindeutig die Chancen, zumal es eine Kaufmöglichkeit dieser großen und zentralen Fläche in absehbarer Zeit nicht noch einmal geben wird und die Stadt die weitere Entwicklung aktiv mitgestalten kann“, sagte er.

Die Stadt Schwerte strebt zudem auch die Weiterführung anderer Betriebsteile wie Presswerk, Ziehwerk und Technikum an. „Wir können zum jetzigen Zeitpunkt nicht versprechen, dass uns das gelingen wird. Aber wir werden auch hier alles geben, um die Hoffnung auf eine Weiterführung erfüllen zu können“, so Axourgos. Um sowohl bei der Suche von möglichen Investoren als auch bei einer möglichen Flächenentwicklung größtmögliches Knowhow zur Verfügung zu haben, soll eine Form der Zusammenarbeit mit Projektpartnern wie Wirtschaftsförderung, IEG und den Stadtwerken Schwerte ausgelotet werden.

Autor:

Helmut Eckert aus Schwerte

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