Gutachten kommt zu dem Ergebnis:
Bahnhalt Westhofen auf Platz 1
Gemeinsam mit der Stadt Fröndenberg ist eine Potenzialstudie Bahnstationen bei einem Gutachter in Auftrag gegeben worden. Dieser sollte die Potenziale der verschiedenen Haltepunkte untersuchen, die Rahmenbedingungen darstellen und ableiten, welche Haltepunkte wieder in Betrieb genommen werden sollten. Im Ergebnis führt das dazu, dass der Haltepunkt Westhofen die höchste Priorisierung und der Haltepunkt Geisecke die zweithöchste Priorisierung erhalten haben. Bürgermeister Dimitrios Axourgos sieht im Ergebnis der Potenzialstudie Bahnstationen eine große Chance für die Mobilitätsentwicklung in Schwerte und im Ortsteil Westhofen.
Für Westhofen hatte sich Bürgermeister Dimitrios Axourgos schon 2019 im Rahmen des Integrierten Stadtteilentwicklungskonzeptes ausgesprochen. In diese erste Idee hat die Stadt viel Arbeit gesteckt und ist durch das externe Gutachten in ihrer Auffassung bestätigt worden. „Der zusätzliche Bahnhaltepunkt wäre nicht nur für Westhofen, sondern auch für die gesamte Stadt eine große Chance“, erklärt der Bürgermeister. „Die mobile Infrastruktur verbessert sich und wir würden auch ein Zeichen hinsichtlich des Klimaschutzes setzen. Auch wenn wir über eine Realisierung in frühestens fünf Jahren sprechen, weil viele bauliche und finanzielle Fragen gemeinsam mit der Bahn und anderen Akteuren zu klären sind, müssen wir diese Schritte konsequent schon heute einleiten“.
Bahnstation verbessert Erschließung Westhofens
Zur Wiederinbetriebnahme eines Haltepunktes in Westhofen heißt es in der sehr umfangreichen Potenzialstudie:
„Die Erschließung des Stadtteils Westhofen ließe sich durch die Einrichtung einer Bahnstation deutlich verbessern. Auch bei einem stündlichen Halt liegen zentrale Bereiche des Stadtteils im entsprechenden Einzugsgebiet des Haltepunkts. Das bislang eher unzureichend angebundene Gewerbegebiet entlang der Hagener Straße wäre vollständig angebunden. Durch Realisierung eines 30-Minuten-Taktes an einer möglichen Station in Westhofen lassen sich große Teile des Stadtteils an den SPNV anbinden. Die Erschließungsqualität steigt erheblich. Insbesondere im zentralen Bereich der Reichshofstraße, an der die Erschließungsqualität im Status quo „ausreichend“ ist, steigt diese auf „gut“ an. Der Haltepunkt ist demnach attraktiv genug, um auch diesen Bereich mit anzubinden. Auch der Siedlungsbereich südlich der Bahnstrecke, der durch die Buslinie 594 zeitweise nur mit einzelnen Fahrten bedient wird, würde von einer Bahnstation profitieren. Insgesamt steigt die Erschließung des Stadtteils und bindet auch derzeit nur im Bedarfsverkehr angebundene Siedlungsbereiche an.“
Die Verwaltung hatte in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Planen, Bauen und Wohnen die Politik über die Potenzialstudie informiert. Jetzt gilt es, mit dem Kreis Unna sowie dem NWL das Gespräch zu suchen, um weitere Schritte, wie zum Beispiel eine detaillierte Fahrplananalyse, abzustimmen.
Autor:Helmut Eckert aus Schwerte |
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