"Sanitäter, bitte kommen!" - 30 Schüler am FBG ließen sich zu Ersthelfern ausbilden
Eine Schürfwunde, Prellung oder ein plötzlicher Schwindelanfall? Am FBG kein Problem: der Schülersanitätsdienst ist sofort zur Stelle.
An einem zweitägigen Workshop wurden 30 Schüler des 9. Jahrgangs des Friedrich-Bährens-Gymnasiums an der Feuerwehrwache in Schwerte ehrenamtlich vom DRK zu Schülersanitätern ausgebildet. Die Schüler stellen die Erstversorgung von Unfällen, Verletzungen und Krankheiten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes sicher.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde und einer Theorieeinheit zu den Aufgaben des DRK wurden die Schüler direkt mit möglichen Notsituationen konfrontiert. Wie verhalte ich mich bei einer Platzwunde? Was muss ich tun, wenn einer meiner Mitschüler plötzlich sein Bewusstsein verliert? Welche Verletzungen darf ich als Schülersanitäter behandeln? Wann muss ich den Rettungsdienst rufen? Diesen Fragen galt es in Form von Rollenspielen auf den Grund zu gehen.
Nach Einübung möglicher Erste Hilfe-Leistungen mussten die Schüler eine Puppe reanimieren. „Das hätte ich mir nicht so kompliziert vorgestellt. Aber nach dem zweiten Anlauf habe ich meine Scheu abgelegt und an Sicherheit gewonnen“, berichtet die Schülerin Lisa Demand. Am Ende des zweiten Ausbildungstages hatten die Schüler Gelegenheit, das Innere eines Krankenwagens zu besichtigen. Im Anschluss daran konnten die Neuntklässler einer Notärztin Fragen zu den täglichen Anforderungen ihres Berufs zu stellen. „Die zweitägige Ausbildung war sehr aufschlussreich und hat auch viel Spaß gemacht. Sicherlich werde ich bei meinem ersten wirklichen Einsatz aufgeregt sein. Dennoch fühle ich mich auf die kommenden Anforderungen gut vorbereitet und freue mich darauf, meinen Mitschülern helfen zu können“, so Schülerin Viktoria Wolff.
„Gerade bei schweren Unfällen können die Schülersanitäter mit qualifizierten Erste Hilfe-Maßnahmen die wertvolle Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes überbrücken“, erläutert die den Sanitätsdienst betreuende Lehrerin Christine Saitner. „Zudem bin ich angesichts der großen Teilnehmerzahl interessierter Schüler ganz angetan. Die Mitarbeit im Schülersanitätsdienst erfordert Verantwortung, Disziplin und Einsatzbereitschaft.“
Wenn nun am FBG die Durchsage „Schülersanitätsdienst - bitte kommen“ durch die Flure ertönt, ist eine schnelle und qualifizierte Erstversorgung garantiert.
Autor:Thomas Meißner aus Witten |
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