Geocaching Konferenz in Schwerte

Geocaching Konferenz in Schwerte
Schatzsucher diskutieren Umweltverhalten

Schwerte. Unter dem Motto „Protect your Playing Field“ („Schütze dein Spielfeld“) findet vom 8.-10.06. 2012 in Schwerte eine überregionale Geocaching Konferenz (GecKo) statt. Etwa 350 Schatzsucher aus ganz NRW sowie benachbarten Bundesländern tagen im Naturfreundehaus Ebberg, um sich mit einer nachhaltigen Ausübung ihres Hobbys zu befassen. Dabei haben die Veranstalter ein breites, praxisnahes Programm auf die Beine gestellt. In vielfältigen Workshops, Exkursionen und Diskussionsforen setzen sich die Geocacher kritisch mit ihrem Hobby auseinander.

„Wir freuen uns über den regen Zuspruch“ freut sich Silvia Rosin aus dem Organisationskreis, der das Thema lange schon unter den Nägeln brennt. Seit über sechs Monaten arbeitet sie mit dem GecKo-Team an der Vorbereitung dieses Events. „Geocaching hat in den letzten Jahren einen wahnsinnigen Boom erlebt“, erklärt die leidenschaftliche Schnitzeljägerin. „Leider ist dadurch nicht mehr gewährleistet, dass den Neulingen die Spielregeln akkurat vermittelt werden“, so Rosin weiter. Sei man früher von erfahrenen Geocachern in das Hobby eingeführt und angelernt worden, könne sich heute jeder mit einem Smartphone sowie einer entsprechenden App auf Dosensuche begeben.

Die mangelnde Aufklärung ist mit Sicherheit ein zentraler Grund dafür, dass die digitale Schatzsuche mancherorts in die Kritik geraten ist. Besonders bei Jägern, Förstern und Umweltschützern stoßen die Geocacher nicht überall auf Gegenliebe. „Wir freuen uns deshalb um so mehr, dass unter anderem der Landesjagdverband NRW und der Landesbetrieb Wald und Holz unser Einladung zur Podiumsdiskussion gefolgt sind“ erzählt der Hagener Cacher und Naturfreund Guido Radvan. „Unser Ziel muss es sein, einen Dialog zu entwickeln und Brücken zu bauen“ lautet Radvans Plädoyer. Es sei für alle Beteiligten besser, miteinander statt übereinander zu reden.

Dialog und Aufklärung finden dabei nicht nur auf dem Podium statt, sondern auch durch ein gutes Dutzend Workshops, die im Laufe des Wochenendes angeboten werden. „Man schützt schließlich nur, was man auch kennt“, unterstreicht Silvia Rosin noch einmal die Intention der Veranstalter. „Entsprechend muss ein Baustein unseres Events auch das Ziel der Sensibilisierung für die Natur beinhalten“. Um dies zu erreichen, werden die „Rollende Waldschule“ sowie „Die Naturführer“ aus Hattingen mit anschaulicher Umweltpädagogik zum Programm beitragen.

Zum Abschluss der Geocaching Konferenz werden die Geocacher ein CITO („Cache in, Trash out“) durchführen. Konkret handelt es sich dabei um Aktivitäten zum Umweltschutz, bei denen die Schatzsucher in einer konzentrierten Aktion den Wald vom Müll befreien. „Wir wollen unsere Schätze ja weder im Müll verstecken, noch suchen müssen!“ fügt Guido Radvan glaubhaft hinzu. Für die Natur ist das Mobilisierungspotential der Geocacher dabei offenbar auch ein wirklicher Schatz.

Weitere Informationen und Infos unter:

www.gecko-event.de

info@gecko-event.de

Autor:

Jan Tacke aus Schwerte

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