Angelique Kerber - Ihre Leistung lässt nach
Angelique Kerber - sie galt als eine der besten Tennisspielerinnen weltweit. Seit einigen Monaten ist jedoch ein Leistungstief zu erkennen.
Schon vor einiger Zeit äußerte sie selbst, dass sie mit ihren Wettkampfvorbereitungen nicht zufrieden sei. Für ihre Erfolge waren vor allem immer ihre Athletik und ihre sehr gute Beinarbeit verantwortlich. Diese benötigt sie auch, da sie zu den defensiveren Spielerinnen gehört. Doch leider kam dieses effektive Fitnesstraining trotz Pulsuhren Test zu kurz. Weiterhin äußerte sie, dass ihr ein längerer Urlaub gut getan hätte, bevor die Spielsaison wieder begonnen hat.
Der große Erfolg und das hohe Interesse an ihrer Person hätte sie besser verarbeiten sollen. Ihre Siege hatten zur Folge, dass die Öffentlichkeit immer mehr Interesse an ihr entwickelte. Zahlreiche Termine, öffentliche Auftritte und ständige Interviews standen auf dem Programm. Für Angelique war dies eine Last.
Mehr Selbstvertrauen
Anstatt mehr Selbstvertrauen zu entwickeln, knickte Kerber immer mehr ein. Doch nicht nur die fehlende Fitness und der Mangel an Selbstvertrauen sind für das Leistungstief verantwortlich. Ein großes Problem ist derzeit auch ihre Spielweise. Ihre Taktik sah immer folgendermaßen aus. Sie hielt ihre Gegnerinnen ständig in Bewegung und legte sie durch gezielte Ballwechsel so zurecht, dass sie schließlich zuschlagen konnte. Doch diese Taktik gelingt ihr in diesem Jahr nur noch selten.
Kerber war weiterhin für ihre exzellente Vorhandattacke bekannt. Doch auch diese gelingt der Profispielerin nicht mehr. Im Turnier gegen Osaka schaffte Angelique gerade mal neun Gewinnschläge. 22 musste sie hingegen von ihrer Gegnerin einstecken. Das Selbstvertrauen leidet und ihre Stärken führen nicht mehr zum gewünschten Erfolg.
Im Jahr 2016 schaffte es Kerber, herausragende Spielerinnen wie Serena Williams oder Marija Scharapowa, zu schlagen. Damit überraschte sie alle. Leider hielt diese Erfolgsserie nicht lange an. In diesem Jahr haben sich Williams und Scharapowa die Spitze wieder zurück erobert.
Die Gegenspielerin
Kerber ist eine Grundlinienspielerin, wofür sie eine gute Fitness, eine hohe Zahl an Schlagwiederholungen, Ballwechsel und viele Matches braucht. Doch davon ist sie 2017 weit entfernt. Sie zweifelt an sich selbst. Auch der Versuch, mit Benjamin Ebrahimzadeh, ihr früherer Trainer, zur alten Form zurückzukehren, scheiterte.
Ihre Aufschläge können momentan gegen die Weltklasseelite im Tennis nichts bewirken. Ihre Spiele weisen zu viele Probleme auf, die beseitigt werden müssen.
Doch abschreiben darf man Angelique Kerber deswegen noch lange nicht. Ihr Talent und ihr Können ist einfach auf einem Niveau, dass weiterhin Erfolge verspricht. Sie wird es vielleicht nicht permanent auf den ersten Rang schaffen, doch regelmäßige Top Ten Platzierungen wird sie auf jeden Fall wieder erreichen. Sie sagt selbst, dass sie schon mehrfach Tiefs überwunden hat und dass sie gestärkt aus dieser Krise hervortreten wird. Sie ist eine Kämpferin und wird sich mit viel Arbeit, Training und Kraft wieder nach oben arbeiten.
Autor:Renata Cosacredi aus Schwerte |
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