Nahrung muss man nicht ergänzen - Infos von der Verbraucherzentrale
Schwerte. Wer hat sie nicht schon gehört, die Sprüche von zu wenig Nährstoffen in unserer Nahrung, von verarmten Böden, die nur noch minderwertige Produkte liefern? Wem ist nicht schon erzählt worden, dass er seiner Gesundheit zuliebe unbedingt teure Nahrungsergänzungsmittel einnehmen müssten?
Die Verbraucherzentrale in Schwerte will mit diesen Märchen aufräumen. Noch bis 19. August informiert die Beratungsstelle am Westwall 4 mittels einer Ausstellung über Werbung und Wirklichkeit bei Nahrungsergänzungsmitteln.
Eines sollte aber schon im vor hinein klar gestellt werden: Deutschland ist kein Vitaminmangel-Land, das haben sowohl der Ernährungsbericht 2008 als auch die Ergebnisse der Nationalen Verzehrsstudie 2009 gezeigt.
Natürlich gibt es einzelne Risikogruppenn, die sich extrem ernähren oder ganz besondere Bedürfnisse haben, wie Schwangere oder sehr betagte Personen. Grundsätzlich sind Nahrungsergänzungsmittel aber nicht nötig.
Im übrigen sind alle diese Präparate auch kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung, sie können lediglich einige wenige Mosaiksteine liefern. Eine einzige Erdbeere liefert viele tausend Inhaltsstoffe. Wie soll das durch Tabletten, Kapseln oder Säfte mit fünf bis zehn Wirkstoffen erreicht werden? Und auch gerne propagierte Obst- und Gemüse-Extrakte liefern je nach Extraktionsverfahren immer nur einen Teil der Nährstoffe.
Der sicherste Weg zu einer ausreichenden Versorgung liegt immer noch im richtigen Essen. Dazu gehören neben Getreide, Brot und fettarmen Milchprodukten täglich fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag.
Autor:Thomas Meißner aus Witten |
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