Landschaftsverband Westfalen-Lippe informiert:
LWL - Leistungen im Kreis Unna 2023
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat im Jahr 2023 rund 270,7 Millionen Euro (2022: 253,2 Millionen Euro) im Kreis Unna ausgegeben. Der Kreis Unna als LWL-Mitglied zahlte im selben Jahr einen Mitgliedsbeitrag von rund 129,5 Millionen Euro (2022: 115,1 Millionen Euro) an den Kommunalverband. Die Differenz zwischen Ausgaben und Einnahmen stammt im Wesentlichen aus zusätzlichen Bundes- und Landesmitteln, die der LWL verwaltet. In der LWL-Landschaftsversammlung ist der Kreis Unna durch die Abgeordneten Wilhelm Jasperneite (CDU), Marco Morten Pufke (CDU), Brigitte Cziehso (SPD), Martin Wiggermann (SPD), Patricia Morgenthal (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) und Marion Küpper (BSW/Küpper) vertreten.
Im vergangenen Jahr unterstützte der LWL mit dem größten Teil seiner Ausgaben insgesamt rund 5.100 (2022: 5.100) behinderte Menschen im Kreis Unna. Insgesamt flossen 141,7 Millionen Euro (2022: 131,2 Millionen Euro) in diese sozialen Aufgaben. Menschen mit Behinderung sollen durch die finanzielle Unterstützung möglichst gleichberechtigt und selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können.
Dazu gehört unter anderem auch, dass Menschen mit Behinderung arbeiten können, oft in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Der LWL finanzierte 2023 im Kreis Unna insgesamt 1.673 (2022: 1.718) Arbeitsplätze für Menschen mit wesentlicher Behinderung in Werkstätten.
Ziel müsse es aber sein, so viele Menschen wie möglich auf dem sogenannten ersten Arbeitsmarkt in Betrieben und Verwaltungen zu beschäftigen, so die Beschlüsse in der LWL-Landschaftsversammlung. "Bis 2030 wollen wir mit unserem Programm 'Aufbruch' 3 mal 10 Prozent erreichen", so der Direktor des LWL, Dr. Georg Lunemann. "Das heißt: Wir wollen die Zahl der Menschen mit Behinderung in den Werkstätten für behinderte Menschen in Westfalen-Lippe um zehn Prozent absenken und diese Menschen möglichst in den ersten Arbeitsmarkt bringen. Wir wollen zweitens als LWL mit gutem Beispiel vorangehen und unsere eigene Schwerbehindertenquote auf zehn Prozent hochschrauben, doppelt so viel wie vorgeschrieben. Und wir wollen drittens gemeinsam mit unseren Partnern wie den Arbeitsagenturen und Arbeitgebern die Arbeitslosenquote von Menschen mit Behinderung bis 2030 um zehn Prozent senken."
Betriebe, die - gemessen an ihrer Mitarbeiterzahl - zu wenige schwerbehinderte Menschen beschäftigen und damit die sogenannte Schwerbehindertenquote von fünf Prozent unterschreiten, entrichten deswegen eine Ausgleichsabgabe an den LWL. Aus diesen Mitteln investierte der LWL im vergangenen Jahr rund 1,8 Millionen Euro (2022: 1,6 Millionen Euro) im Kreis Unna, um Menschen mit Behinderung ins Arbeitsleben zu integrieren, ihren Arbeitsplatz den eigenen Bedürfnissen entsprechend anzupassen oder zu erhalten.
Ein Teil des selbstbestimmten Lebens ist zudem das Wohnen in den eigenen vier Wänden: Der LWL fördert das ambulant betreute Wohnen als Alternative zum stationären Leben in besonderen Wohnformen (früher: Wohnheim). Im vergangenen Jahr unterstützte der Kommunalverband 1.769 (2022: 1.687) Menschen im Kreis Unna dabei, alleine oder mit anderen in der eigenen Wohnung leben zu können.
Inklusion wird beim LWL schon von klein auf gefördert: Damit 627 (2022: 616) behinderte Kinder zusammen mit Kindern ohne Behinderung eine Regel-Kindertageseinrichtung im Kreis Unna besuchen konnten, zahlte der Landschaftsverband 2023 rund 4,7 Millionen Euro (2022: 4,8 Millionen Euro). Insgesamt besuchten im vergangenen Jahr 272 (2022: 260) Kinder mit Behinderung aus dem Kreis Unna eine Förderschule des LWL.
An Entschädigungsleistungen zahlte das LWL-Amt für Soziales Entschädigungsrecht 2023 im Kreis Unna rund 2,9 Millionen Euro (2022: 3,4 Millionen Euro), unter anderem an Kriegsopfer und Hinterbliebene.
Arbeitsplätze beim LWL
Im Kreis Unna arbeiteten im vergangenen Haushaltsjahr 108 (2022: 94) Menschen im Dienst des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe unter anderem in der Außenstelle der LWL-Klinik Dortmund.
Autor:Helmut Eckert aus Schwerte |
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