Gemeinsam gegen Brustkrebs
Das Märkische Brustzentrum des Marienkrankenhaus Schwerte feiert zehnjähriges Bestehen.
„2008 haben wir uns mit Kliniken in Lüdenscheid und Iserlohn zu einem Zentrum zusammen geschlossen und uns zertifizieren lassen, um die Versorgungsqualität für Frauen, die an Brustkrebs erkranken, zu sichern und zu erhöhen“, erinnert sich Dr. Anna E. Balwanz, seit der ersten Stunde Leitende Ärztin des Schwerter Standortes.
Fast 70.000 Frauen erkranken im Jahr in Deutschland an Brustkrebs. Die Diagnose „Mammakarzinom“ zählt mit einem Drittel zur häufigsten Krebserkrankungsart bei Frauen. „In den letzten Jahren hat sich bei den Behandlungsmöglichkeiten viel getan. Wenn die Veränderung der Gewebestruktur frühzeitig erkannt wird, sind die Heilungschancen sehr gut“, merkt die erfahrene Medizinerin an. So wurden in Schwerte in den letzten Jahren rund 12.000 Patienten untersucht und 6.000 Operationen betreut.
"Wenn die Veränderung der Gewebestruktur frühzeitig erkannt wird, sind die Heilungschancen sehr gut“
Im Brustzentrum arbeiten Ärzte, Fachpflegekräfte und Therapeuten interdisziplinär und berufsgruppenübergreifend eng zusammen. „Für jede Patienten wird individuell der beste Behandlungsplan besprochen. In Tumorkonferenzen mit Gynäkologen, Onkologen, Radiologen, Strahlentherapeuten und Pathologen wird jeder Fall intensiv beraten und die effektivsten Therapien entwickelt“, so Dr. Balwanz, „auch die einweisenden Frauenärzte und externe Kooperationspartner werden einbezogen.“
Die medizinische Versorgung ist das eine, die pflegerische und therapeutische Begleitung das andere. „Die Diagnose Brustkrebs ist für die Frauen, Angehörige und Freunde erst einmal ein harter Schlag. Wir bemühen uns, den Frauen beizustehen und zu unterstützen, der Erkrankung die Stirn zu bieten“, erklärt Dr. Michael Hartmann, Chefarzt der Frauenklinik, der das Brustzentrum angegliedert ist. Während der ambulanten Infusionstherapie kümmert sich ein Team intensiv um die Frauen, die speziell ausgebildeten „Breast Care Nurses“ (Brustschwestern) Doris Sippel, Simone Kuhaupt und Renate Böttcher begleiten die Betroffenen vor, während und nach der kompletten Behandlungsphase. Sie koordinieren die Termine in der Physiotherapie, vermitteln Gesprächsangebote mit dem Sozialdienst der Klinik, verweisen auf das Beratungsangebot von Psychoonkologin Cornelia Rentrop und stellen den Kontakt zu bestehenden Selbsthilfegruppen her.
„Die Diagnose Brustkrebs ist für die Frauen, Angehörige und Freunde erst einmal ein harter Schlag."
Dr. Anna E. Balwanz: „Innerhalb der letzten zehn Jahre hat sich das Konzept bewährt. Die von uns angebotene Behandlungskette ist komplex, qualitativ hochwertig und erfolgreich. Schließlich sollen sich die zu uns kommenden Frauen ganz darauf konzentrieren können wieder gesund zu werden.“
Autor:Friederun Göllner aus Schwerte |
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