" G e s u n d e r S c h u l s t a r t "
Aktuell stehen in Nordrhein Westfalen die "Einschulungen" vor der Tür.
Die Verbraucherzentrale NRW rät daher: "Erstklässlern sollte der Start in den Schulalltag nicht mit der Zugabe von "Superfrüchten" versüßt, sondern auf unsere leckeren "heimischen Früchte" zurückgegriffen werden".
Die Werbung spielt mit der Sorge, wie Kinder all die neuen Herausforderungen, wie lange Schultage, Klassenarbeiten und den Leistungsdruck meistern sollen. "Aber bei abwechslungsreicher Ernährung sowie genügend Zeit für Spiel, Sport, Spaß und Schlaf brauchen Kinder jedoch keine besonderen Extras um gesund und fit zu sein", rät Angelika Weischer von der Beratungsstelle der Verbraucherzentrale in Schwerte.
Faire Süßigkeiten und gesundes Pausenbrot
Soll zum ersten Schultag etwas Süßes in die Tüte, gibt es an Bonbons, Saftbärchen, Schokolade, Riegeln und Nüssen eine große Auswahl in Läden mit fair gehandelten Produkten. Alternativen oder Ergänzungen zu Schokolade sind Studentenfutter ohne Zuckerzusatz, Nussmischungen, Trockenobst aus Apfelringen oder Mangos. Kleine Bücher für Lernanfänger, ein Springseil oder eine Eintrittskarte für ein Erlebnis mit Sport, Spiel und Spaß runden den Inhalt der Schultüte ab. Leckeres, frisches Obst aus der Region, verstaut in einer Frühstücksbox mit Raumteilern für den Tornister macht Kindern nicht nur am ersten Tag, sondern immer in der Schulpause Freude: Da klebt Käse nicht an der Erdbeere. Für einen frischen Dipp zur Rohkost bleibt in einer pfiffigen Box auch noch Platz. Die wieder befüllbare Frühstücksbox und Trinkflasche sparen außerdem überflüssigen Verpackungsmüll. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass Box und Flasche gut zu reinigen sind und dicht verschließbar sind.
Richtig essen:
Abwechslungsreiche Ernährung mit Getreide- u. Milchprodukten, Gemüse und Obst liefern alle erforderlichen Nährstoffe für Wachstum, Entwicklung und Konzentrations- und Leistungsfähigkeit. Durch das Achten auf Volkorn- und fettarme Produkte, zwei Mal die Woche Fleisch und einmal Fisch auf dem Tisch, erhält man einen abgerundeten Speiseplan. Süßigkeiten und Snacks in Maßen sind hier durchaus zwischendurch erlaubt.
Ausreichend trinken:
Schulkinder die zu wenig trinken, sind häufig müde und weniger aufmerksam. Daher sollten sie zwischen ein- und eineinhalb Liter über den Tag verteilt trinken. Hierzu eignen sich besonders Leitungs- und Mineralwasser, Früchtetees oder Saftschorle als ideale Durstlöscher.
Des Guten zu viel:
Die in der Werbung zudem angebotenen Nahrungsergänzungsmittel, die wie bunte und leckere Bonbons oder süße, fruchtige Säfte angeboten werden, können Kinder verleiten, mehr davon zu konsumieren und dabei die empfohlene Dosis zu überschreiten. Auch durch den Verzehr von bereits mit Vitaminen angereicherten Lebensmitteln - z. B. Frühstückscerealien, Saft und Süßigkeiten - nehmen Kinder vielfach deutlich mehr von einzelnen Vitaminen zu sich als nötig. Die zusätzliche Einnahme ist überflüssig und eine Überdosierung kann in einzelnen Fällen sogar schädlich sein.
Hefte und Blöcke aus Recyclingpapier
Wer beim Kauf von Heften und Blöcken einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten möchte, dem weist das Umweltzeichen "Blauer Engel" auf den Schreibwaren den richtigen Weg. Das rechtlich geschützte Siegel ist und bleibt der Musterschüler in Sachen Ressourcenschutz: Es kennzeichnet nur Hefte, die zu 100 Prozent aus Altpapier bestehen. Bei der Herstellung wird weniger Energie und Wasser verbraucht.
Der Einsatz von chlorhaltigen Bleich-Chemikalien und anderer schädlicher Chemie ist bei der Produktion ebenfalls verboten. Immer mehr große überregionale Händler führen inzwischen Hefte mit dem Blauen Engel und garantieren somit einen hohen Standard für Umwelt-, Klimaschutz und an Qualität. Wer gezielt Ausschau nach diesen umwelt-freundlichen Heften hält, stößt im Internet unter www.blauer-engel.de/papier-finder auch auf Adressen von lokalen Händlern, die Schulmaterialien aus Recyclingpapier anbieten.
Umweltfreundliche Materialien bei Schultüte und Schulranzen
In Schultüte und Schulranzen ist der Einzug von umweltfreundlichen Materialien stets die beste Wahl: Federmäppchen aus Leder oder Stoff sind robuster als die Konkurrenz aus Kunststoff und garantiert ohne möglicherweise gesundheitsschädliche Weichmacher hergestellt. Der Lack sollte ab sein bei Schreib- und Malstiften.
Denn in der bunten Schicht können sich giftige Schwermetalle verstecken. Ein doppelter Pluspunkt sind Filz- und Faserstifte auf Wasserbasis, weil es diese zum Nachfüllen gibt. Ungeeignet für den alltäglichen Schulbetrieb sind hingegen Folienschreiber mit Aufschriften wie "permanent" oder "Allesmarker". Sie enthalten schnell verdunstende organische Lösungsmittel. Viele Buntstifte, Fasermaler und Tinten sind laut August-Ausgabe der Stiftung Warentest ungesund bunt. Deshalb ist es ratsam, sich vor dem Kauf über den Schadstoffgehalt in Schreib- und Malstiften zu informieren.
Weitere empfehlenswerte, Tipps, die Kinder fit für den Schulalltag machen finden Eltern zum Beispiel auch in unsere Ratgebern
"Bärenstarke Kinderkost" oder "Mit Kindern essen"
Im Ratgeber "Mit Kindern essen" wird gezeigt,
das frisch zubereitete Familienmenüs und Spaß beim gemeinsamen Essen praktikabel und auch wichtig sind, welche kindlichen Bedürfnisse das Essverhalten steuern
und wie Eltern Einfluss nehmen können, dass neben Pasta und Pommes
auch andere Gerichte für Zufriedenheit sorgen.
In ihm sind mehr als 120 vegetarische Rezepte für Frühstück, Haupt und Zwischenmahlzeiten bringen Abwechslung in den Speiseplan, während Tipps für Geburtstage, den Einkauf und Vorratshaltung für Übersicht in der Familienküche sorgen.
Der Ratgeber "Bärenstarke Kinderkost"enthält Hinweise darüber, dass
- richtiges Essen erlernbar ist,
- eine kleine Lebensmittelkunde,
- Infos zu Kinderlebensmitteln die auf den Prüfstand gestellt werden,
- Tipps zu Einkauf, Küchenorganisation und Zubereitung.
Der Ratgeber enthält auch viele Rezepte, vom herzhaften Brotaufstrich übers Schlemmerfilet bis hin zum Erdbeermuffin.
Sie erhalten die beiden Ratgeber sowie kostenlose Informationsbroschüren bei Ihrer Verbraucherzentrale NRW, Beratungsstelle Schwerte, Westwall 4, 58239 Schwerte.
Autor:Simone Höltke (Verbraucherzentrale NRW in Schwerte) aus Schwerte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.