Sicher durchs Netz
Europäischer Datenschutztag: Tipps der Verbraucherzentrale
Ob beim Online-Shoppen, der Kommunikation in den Sozialen Netzwerken, dem Einsatz von Fitness-Trackern oder dem Streamen von Musik und Filmen: Wer im Netz unterwegs und Online-Dienste nutzt, verrät dabei auch viel von sich selbst.
Aus Anlass des Europäischen Datenschutztags am 28. Januar gibt Hannah Pick, Leiterin der Beratungsstelle Schwerte der Verbraucherzentrale NRW, wichtige Tipps zur Sicherheit im Internet.
Datensparsamkeit:
Was nicht da ist, kann nicht gespeichert werden. Einmal im Netz verbreitete Informationen können hingegen meist nur schwer und mit erheblichem Aufwand gelöscht oder zurückgeholt werden. Daher sollten Angaben im Internet auf das Notwendigste beschränkt werden. Dies gilt besonders für Informationen zu Privatleben, persönlichen Interessen und finanziellem Spielraum. Wenn keine Authentifizierung erforderlich ist, reicht anstatt der Angabe des echten Namens auch ein Pseudonym – zum Beispiel in sozialen Netzwerken.
Browser-Einstellung:
Die meisten Webbrowser haben einen Privatmodus. Wird er benutzt, werden auf Computer, Tablet oder Smartphone keine Cookies, Seitenbesuche, Sucheinträge oder Formulardaten dauerhaft lokal gespeichert. Viele Browser können auch so eingestellt werden, dass sie diese Informationen automatisch löschen, wenn sie beendet werden. Trotzdem ist man mit dem Privatmodus nicht gänzlich anonym im Netz.
Privatsphäre im sozialen Netzwerk:
Auch wenn es mühsam ist: In den Privatsphäre-Einstellungen von sozialen Netzwerken und Suchmaschinen kann festgelegt werden, welche Daten gespeichert und weitergegeben werden dürfen. Wer in verschiedenen Netzwerken unterwegs ist, sollte für jedes ein eigenes, starkes Passwort wählen. Bei Kontaktanfragen von Unbekannten ist Vorsicht geboten, ebenso bei Links: Soziale Netzwerke werden auch für Betrug und Phishing genutzt.
Apps:
Die nützlichen oder spielerischen Anwendungen auf Smartphones und Tablets möchten manchmal auf Dinge zugreifen, die sie nichts angehen. So sollten Nutzer:innen vor dem Start festlegen, ob eine App zum Beispiel wirklich die gespeicherten Kontakte auslesen darf. Bei einer Taschenlampen-App etwa gibt's keinen Grund dafür. Die Betriebssysteme iOS von Apple und Android (ab Version 6.0) bieten die Möglichkeit, Berechtigungen für jede App auch nach der Installation einzeln zu sperren.
Virenschutz und Software:
Standards wie Virenschutz und WLAN-Sicherheit sollten auf jeden Fall eingehalten werden. Wichtig ist auch, die Software inklusive des Betriebssystems – auch für Smartphones – aktuell zu halten und zur Verfügung stehende Sicherheitsupdates auf dem Gerät zu installieren. Dadurch werden vorhandene Sicherheitslecks geschlossen.
Weiterführende Infos und Links:
Weitere Informationen und Tipps zum Thema sowie weiterführende Links gibt es unter www.verbraucherzentrale.nrw/node/11910.
Autor:Simone Höltke (Verbraucherzentrale NRW in Schwerte) aus Schwerte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.