Zeit haben für Mutter und Kind - 14 Familienpaten kümmern sich - sechs werden zusätzlich gebraucht
Sie arbeiten kostenlos, die 14 zurzeit in der Stadt tätigen Familienpaten. Dennoch kosten ihr Einsatz natürlich Geld, denn er muss koordiniert werden.
Für diese Arbeit ist Maria Keuthen von der AWO zuständig. Sie organisiert die Treffen der Familien mit ihren Paten, veranstaltet die Schulungskurse und ist immer bei den monatlichen treffen dabei. „Hier kommt es zum Erfahrungsaustausch der Paten“, erläutert sie. Zwei von ihnen sprachen jetzt anlässlich einer Spendenübegabe durch die Sparkasse über ihre Tätigkeit.
Margo Kriesten hat bereits eine Pflegeeinheit von sechs Monaten hinter sich. „Ich mache aber gerne weiter.“ Einmal pro Woche besucht sie für zwei bis drei Stunden eine alleinerziehende Mutter. Dann spielt sie mit dem Kind, bei schönem Wetter auch draußen. „So hat die Mutter dann auch einmal Zeit für sich“, erklärt sie. Und natürlich hat Margo Kriesten auch ein offenens Ohr für die Mutter. Mit ihr quatsche ich auch immer noch ein bisschen.“
Jutta Schmitt ist er kürzlich als Familienpatin eingestiegen. „Ich bin jetzt Rentnerin und wollte aber nicht zu Hause herumsitzen. Also dachte ich mir, versuch‘s doch mal mit einem Ehrenamt.“ Nun ist sie Patin eines kleinen Jungen und nimmt der Familie damit einmal in der Woche etwas Arbeit ab.
Im Moment stehen sechs Familien auf einer Warteliste, sechs Paten werden also noch gesucht. Was sie können müssen? Dazu Maria Keuthen: „Wichtig ist Engagement, eine gesunde Portion Menschenkenntnis.“ Ulrike Roguschak, Leiterin der AWO-Familienbildungsstätte, ergänzt: „Die Männer und Frauen werden zudem von uns geschult und so auf ihre Tätigkeit vorbereitet.“
Die Wichtigkeit dieser Arbeit unterstrich Ulrike Wälzholz von der Sparkasse, die einen 2000-Euro-Scheck im Gepäck hatte. Wer gerne Familienpate werden möchte, erhält Infos unter Tel. 981060.
Autor:Thomas Meißner aus Witten |
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