Stadt befragt die Anwohner der Agnes-Miegel-Straße
Schwerte. Fast fünfzig Bewohnerinnen und Bewohner der Agnes-Miegel-Straße erhalten in dieser Woche Post aus dem Rathaus. In einem persönlich von Bürgermeister Heinrich Böckelühr unterzeichneten Schreiben werden die Betroffenen um ihre Meinung gefragt. Bekanntlich ist es in den vergangenen Wochen aufgrund der Berichterstattung über die Schriftstellerin Agnes Miegel und ihrem Verhältnis zur Ideologie des Nationalsozialismus zu einer öffentlichen Diskussion über die Beibehaltung des Straßennamens gekommen. „Das Verhältnis von Agnes Miegel zur Ideologie des Nationalsozialismus war in der jüngeren Vergangenheit bereits in mehreren Kommunen ausschlaggebend für eine entsprechende Umbenennung von Schulen und Straßen“, schreibt Bürgermeister Heinrich Böckelühr.
Und weiter: „Eine mögliche Änderung des Straßennamens soll jedoch nicht erfolgen, ohne dass nicht zuvor die Meinung der Betroffenen zu dieser Fragestellung eingeholt wird.“ Angeschrieben wurden alle Anwohner über 16 Jahre. Sie werden gebeten mitzuteilen, ob sie für eine Änderung oder eine Beibehaltung des Straßennamens sind. Auch Vorschläge für eine Umbenennung werden entgegen genommen. Termin zur Rückäußerung ist der 24. August.
„Der für die Straßenbenennung zuständige Ausschuss wird dann in seiner nächsten Sitzung am 15. September über das weitere Vorgehen unter Berücksichtigung des Abstimmungsergebnisses beraten und gegebenenfalls beschließen“, heißt es im Schreiben. Darüber hinaus hat die Stadt Schwerte auf ihrer Homepeage unter www.schwerte.de/rathaus weitere Informationen zu dem Wesen und Wirken von Agnes Miegel sowie zu der bisher geführten öffentlichen Diskussion bereit gestellt.
Autor:Thomas Meißner aus Witten |
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