Aus dem Schwerter Rathaus:
Sondersitzung des Fachausschusses zum Klimaschutz
Die Verwaltung verfolgt das Ziel einer klimawandelgerechten Stadtentwicklung. "Wir verstehen Klimaschutz als eine Daueraufgabe. Deshalb werden auch finanzielle und personelle Ressourcen zur Verfügung gestellt", hebt Bürgermeister Dimitrios Axourgos hervor, nachdem sich der Rat der Stadt im Juli der Resolution zur Ausrufung des Klimanotstandes angeschlossen hat. Das Klima wird am 27. August einziges Thema einer Sondersitzung des Ausschusses für Infrastruktur, Stadtentwicklung und Umwelt (AISU) sein.
Auf der Sitzung sollen die Energie- und Klimaziele der Stadt Schwerte in Stein gemeißelt werden. Ziel aller Bemühungen ist es, den strengen Anforderungen des "European Energy Award" (eea) gerecht zu werden. Die Ziele wurden durch ein Energieteam erarbeitet, das aus Vertreter*innen der Stadt Schwerte, der Stadtwerke Schwerte sowie der Technopark und Wirtschaftsförderung Schwerte besteht. Es hat in den letzten drei Jahren den so genannten Zielerreichungsgrad deutlich verbessern können. Er lag 2018 in der Summe bei 49 Prozent.
Mindestens 50 Prozent müssen insgesamt erreicht werden, um ein eea-Partner mit Auszeichnung zu werden. Dieses Ziel könnte schon im November 2019 erreicht sein, wenn in einem vierten, diesmal externen Audit in Schwerte die bisherigen Anstrengungen bewertet werden. Der "European Energy Award" ist ein internationales Qualitätsmanagement- und Zertifizierungsinstrument für kommunalen Klimaschutz, das zahlreiche Kommunen in Deutschland auf dem Weg zu mehr Energieeffizienz unterstützt.
In Schwerte hat das Energieteam eine Reihe von Handlungsfeldern erfasst und Maßnahmen aufgeschrieben. So sollen nicht nur die Straßenbeleuchtungen auf LED umgestellt werden, sondern auch alle Schulgebäude, Kindergärten und Verwaltungsgebäude. Photovoltaik-Anlagen sollen sich im Stadtgebiet bis 2025 verdoppeln. Zu diesem Thema rücken auch Gewerbeflächen in den Fokus. Dafür und zum Thema betriebliche E-Mobilität sind bis 2025 fünf Informationsveranstaltungen geplant. Beratungen durch das Bauordnungsamt der Stadt Schwerte sollen im Rahmen privater Bauvorhaben verstärkt klimaschutzbezogen ausgerichtet sein. Städtische Grünflächen sollen erhalten und entwickelt werden. Die Liste der Beispiele lässt sich ausgiebig fortsetzen.
Ihren Ursprung fand die Sondersitzung des Fachausschusses in der letzten Ratssitzung vor der Sommerpause. Dort führte ein Bürgerantrag zu einer Mehrheit für die Ausrufung des Klimanotstandes. Um der Komplexität des Themas und seiner Wichtigkeit gerecht zu werden, wurde beschlossen, vorliegende Ergänzungsanträge in einer vertiefenden Diskussion im zuständigen Fachausschuss intensiv beraten und beschließen zu lassen. Das wiederum führt zur öffentlichen Sondersitzung am 27. August, die um 17 Uhr im Bürgersaal des Rathauses I (Rathausstraße 31) beginnt. Die Verwaltung wird hier auch darstellen, welche Anstrengungen für den Klimaschutz in den letzten Jahren unternommen worden sind.
Autor:Helmut Eckert aus Schwerte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.