Schwerte: Picobello-Team sorgt für Sauberkeit im Tunnel
Maria Humberg macht klar Schiff im Bahnhofstunnel. Wenn die städtische Mitarbeiterin mit ihrem Kollegen Frank Skobjen unterwegs ist, bleibt kein Dreck zurück. Für eine gewisse Zeit ist der Tunnel „picobello“. So heißt auch das Team, das die beiden Saubermacher in Diensten der Stadt Schwerte bilden. Bereits mit einem Graffitiprojekt, im vergangenen Sommer, hatten Schwerter Jugendliche die Unterführung am Holzener Weg verschönert. Die Pfeiler erstrahlen seitdem im hellen Glanz und werten den zuvor als dunkel geltenden Tunnel sehr auf. Und zu einem positiven Gesamtbild zählt aber auch die Sauberkeit.
Der Stadt Schwerte liegt die zentrale Verbindung besonders am Herzen, gerade weil die Unterführung zentral liegt und die direkte Verbindung zwischen Holzen und der Innenstadt schafft. Wöchentlich ist das sogenannte „Picobello“-Team der Stadt Schwerte mindestens zwei Mal unterwegs, um die Unterführung zu reinigen. „Mal ist es mehr Müll, mal ist es weniger. Aber wir bemühen uns immer, damit alles sauber ist“, berichtet Maria Humberg.
„Sauberkeit ist für mich ein sehr wichtiges Thema. Aus den vielen Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern habe ich erfahren, dass sie sehr aufmerksam verfolgen, wo Dreck unsere Stadt verunstaltet. Daher freut es mich, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so motiviert sind. Sie bemühen sich, dass unsere Stadt sowohl an wichtigen und von vielen sichtbaren Stellen sauber bleibt und auch da, wo nicht jeder ständig hinsieht. Es bleibt aber nach wie vor eine Menge zu tun“, so Bürgermeister Dimitrios Axourgos. Der Bürgermeister plant, das Thema „Sauberes Schwerte“ alsbald in einer Projektgruppe zu bündeln. Hier sollen Maßnahmen besprochen und entwickelt werden, wie die Stadt insgesamt sauberer werden kann, etwa durch die Einführung einer Sauberkeits-App. Ein Anlaufpunkt für aufmerksame Bürgerinnen und Bürger ist das Lob- und Beschwerdemanagement der Stadt: „Sobald bei uns eine Beschwerde eingeht, benachrichtigen wir direkt das Picobello-Team", sagt Team-Mitglied Heike Kordel.
Wegen seiner exponierten Lage aber hat der Bahnhofstunnel eine Sonderstellung. Das unterstrich die eingangs erwähnte Aktion: Das Jugendamt der Stadt Schwerte organisierte mit dem Verein für Soziale Integrationshilfen Schwerte (VSI) und seiner Initiative Faktor Ruhr und dem Künstler Erich Füllgrabe im vergangenen Jahr ein Graffitiprojekt mit 25 Jugendlichen, um aus der funktionalen Unterführung einen freundlicheren Ort zu machen. Die Pfeiler wurden dabei damals zunächst, mit Beteiligung von der Deutschen Bahn AG, gereinigt und grundiert. Dann sprayten die Jugendlichen mittels erarbeiteter Schablonen die endgültigen Motive auf die Pfeiler. Wenn der Tunnel dann auch sauber bleibt, gehören die für manchen beklemmenden Momente während der Durchfahrt oder des Durchgangs der Vergangenheit an.
Autor:Helmut Eckert aus Schwerte |
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