Repräsentative Umfrage der Vorbild-Unternehmerinnen - Ein Netzwerk mit Zukunft
Schön, wenn Dinge, die von der Politik angestoßen wurden, letztendlich eine Eigendynamik entwickeln und auch über den politischen Initialpunkt hinaus lebendig bleiben.
Ende 2014 wurden Unternehmerinnen aus ganz Deutschland vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie als Vorbild-Unternehmerinnen und damit Botschafterinnen für das weibliche Unternehmertum in Schulen, Hochschulen und Wirtschaftsgremien entsandt.
Rund 160 Frauen sind dafür heute noch aktiv, darunter auch Nicole Schelter aus Schwerte.
Die Initiative war auf zwei Jahre angelegt und wurde inzwischen aufgrund ihres Erfolges vom Ministerium bis in das Jahr 2017 hinein verlängert.
Die Netzwerke, die sich unter den Frauen in der Zwischenzeit entwickelt haben, haben eine hohe Eigendynaymik erreicht, sodass die Frauen das Potenzial dieser Gemeinschaft in einer repräsentativen Online-Befragung untersucht haben.
Über 120 Vorbild-Unternehmerinnen haben bis Ende September 2016 an dieser Umfrage teilgenommen.
Eine der Unternehmerinnen, Fenna B. Neubauer, hat diese Umfrage konzipiert und ausgewertet. Z
u Details der Befragung können Sie sich gerne an Fenna B. Neubauer wenden (mail@fennaneubauer.de).
Die Ergebnisse zeigen eine hohe Eigenmotivation und den Willen, den Weg auch in Zukunft gemeinsam weiter zu beschreiten:
In mehr als 2000 Einzelaktivitäten haben sich diese Vorbild-Unternehmerinnen in den letzten beiden Jahren engagiert und dabei mehr als 148000 Menschen erreicht, davon über 15000 potenzielle Gründerinnen.
Dafür haben sie ehrenamtlich mehr als 13000 Stunden investiert – und das trotz des vollen Terminkalenders, den das Unternehmertum nun mal so mit sich bringt und der durch die weiteren Rollen der Frauen noch mehr belastet wird.
Denn über 70% dieser engagierten Frauen haben Kinder und mehr als 80% leben in einer festen Beziehung.
Die Frauen sind in den unterschiedlichsten Branchen tätig: 29% im MINT-Bereich, 28 % in Beratung und beratungsnahen Dienstleistungen, 27 % in Kreativ- und Kulturwirtschaft und die restlichen 16 % im Bildungswesen, in Gesundheitsdienstleistungen, Handel, Gastronomie, Tourismus und klassischen Handwerk. 11% der Frauen haben einen Migrationshintergrund.
Ein Viertel der Unternehmerinnen sind für mehr als 10 Mitarbeiter verantwortlich und generiert mehr als 1 Mio. Euro Jahresumsatz.
Insgesamt bringen diese Frauen 1761 Jahre unternehmerische Erfahrung mit. Jede von ihnen ist durchschnittlich seit 14,4 Jahren selbstständig, sodass sie ihre Rolle als Botschafterinnen für das weibliche Unternehmertum auch entsprechend ausfüllen können.
Was all diese Frauen eint: Ihr Engagement in diversen Netzwerken.
Für 96 % der Frauen ist das Netzwerken eine wichtige Fähigkeit von Unternehmern und Unternehmerinnen.
Die Befragten selbst sind in über 300 Netzwerken aktiv.
Dies spiegelt sich auch in der Tatsache wieder, dass viele Frauen sich nicht nur als Vorbild-Unternehmerin gemeinsamen Zielen zuwenden, sondern eben auch als Unternehmerinnen miteinander kooperieren und dies auch in Zukunft weiter tun werden.
Auf der Website www.frauen-unternehmen-initiative.de findet man sowohl die bisherigen als auch die geplanten Aktivitäten der Unternehmerinnen.
Schulen, Hochschulen, Kammern und Institutionen, die Interesse an einer Zusammenarbeit haben, finden über diese Website auch den Kontakt zu den Vorbild-Unternehmerinnen.
Hintergrund zu den Vorbild-Unternehmerinnen:
Bundesminister Sigmar Gabriel persönlich hat im Oktober 2014 in Berlin rund 160 Frauen mit dem Titel der Vorbild-Unternehmerin ausgezeichnet und sendet sie als Botschafterinnen für das weibliche Unternehmertum in Schulen, Hochschulen und Wirtschaftsgremien.
Ziel ist es, so die Präsenz und Sichtbarkeit von Unternehmerinnen in der Öffentlichkeit zu erhöhen sowie Mädchen und junge Frauen für die Selbstständigkeit zu begeistern.
Autor:Gudrun Körber aus Schwerte |
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