Präsentation der Broschüre ZEIT FÜR SCHWERTE beim Frauenempfang

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Beim diesjährigen Frauenempfang des Bürgermeisters – dieses Mal nicht im Bürgersaal - wir durften Gäste bei den Stadtwerken sein, bedankte sich der Bürgermeister bei den anwesenden Frauen für ihr ehrenamtliches Engagement. Wie sagte er u.a. : die Ehrenamtlichen sind das "Schwerter Sparbuch".
Im Mittelpunkt des diesjährigen Frauenempfangs standen die Umfrageergebnisse der Erhebung zum ehrenamtlichen Engagement Schwerter Frauen „Zeit für Schwerte“.
Ulrike Kuhn-Schepp, Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft Frauen und Birgit Wippermann, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Schwerte und die Frauen der AG wollten mit dieser Befragung dokumentieren, wie viel unbezahlte Arbeit Frauen in Schwerte leisten und damit eine Diskussion über den Wert und die Ökonomie dieser Arbeit anstoßen. Ein Vortrag zum Thema Sozialkapital machte die Seniorentrainerin Irmtraud Ruder Anfang 2011 auf die Thematik aufmerksam, sie berichtete darüber in der Arbeitsgemeinschaft und es wurde viel zu diesem Thema diskutiert und die Frauen kamen zu dem Entschluss, die freiwilligen Tätigkeiten der Schwerter Frauen ausführlicher zu untersuchen. In arbeitsintensiven Sitzungen entwickelte die AG in den folgenden Monaten einen Fragebogen, der zum einen das ehrenamtliche Engagement der Schwerterinnen unter die Lupe nimmt, zum anderen aber auch die Wünsche und Erwartungen der Frauen an ihre ehrenamtlichen Tätigkeit abfragt. Es entstand ein sehr umfangreicher Fragebogen mit 44 Fragen, der 1.000mal vervielfältigt und in Schwerte durch Multiplikatorinnen verteilt wurde
252 Frauen haben auf diese Fragen geantwortet. Die Rücklaufrate beträgt 25,2% und ist somit repräsentativ.
Die Fragebogen wurden von den teilnehmenden Frauen anonym ausgefüllt.
Nach der ersten Sichtung der Rückläufer im Oktober 2011 begann für die Frauen der AG die zeitaufwendige Auswertung der Fragebögen.
Diese Dokumentation hat eine Vorreiterrolle. Empirische Untersuchungen zum Ehrenamt liegen bisher wesentlich auf Landes- und Bundesebene vor. Lokale Studien auf kommunaler Ebene sind nicht so häufig vertreten.
Erhebungen, die sich ausschließlich dem ehrenamtlichen Engagement von Frauen beschäftigen, sind uns nicht bekannt, sagte Birgit Wippermann.
Allein das zeitliche Ausmaß des ehrenamtlichen Tätigkeit von Frauen hier in Schwerte ist beeindruckend: 66.404 Stunden investieren die 252 Frauen jährlich für ihre vielfältigen unbezahlten Aufgaben. Im Arbeitsleben entsprächen diese Stunden 32 Vollzeitstellen und 1,276 Millionen Euro Gehaltskosten.
Der größte Teil der Ehrenamtlichen Frauen sind über 56 Jahre alt, verheiratet oder in einer festen Partnerschaft, leben seit mindesten 10 Jahren in Schwerte.
Soziales, kirchliche Bereiche, Sportbereich, Kindergarten und Schule, Kultur und Brauchtum, Freizeit und Geselligkeit, Jugend- und Bildungsarbeit, Politik und Interessenvertretung, Musik, Umwelt und Natur, Justiz und Kriminalitätprobleme, Freiwillige Feuerwehr und Rettungsdienst sind die wichtigsten typischen ehrenamtlichen Tätigkeiten.
Das Ehrenamt ist den Frauen wichtig. Sie haben Freude an diesen Tätigkeiten. Sie wollen die Gesellschaft mitgestalten, anderen Menschen helfen.
Natürlich haben diese Frauen auch Forderungen: fachliche Unterstützung, vernünftige Räume, eine Haftpflichtversicherung, eine unbürokratische Kostenerstattung, genügend Geld für Projekte und Weiterbildungskurse, Anerkennung der im Ehrenamt erworbenen Schlüsselqualifikationen, wie Organisationstalent, Kommunikations- und Teamfähigkeit beim Einstieg und Wiedereinstieg in die Erwerbsarbeit.
Berücksichtigung ehrenamtlich geleisteter Arbeitsstunden bei der Berechnung der Rente.
Nach der Präsentation wurde viel miteinander diskutiert und von den Köstlichkeiten, die die Frauen des Arbeitskreises gebacken hatten, genascht.
Das Ergebnis:
Was wäre, wenn es dieses Engagement der Frauen in Schwerte nicht gäbe?
Wie wäre das Leben in unserer Stadt, gäbe es diese ehrenamtliche Vielfalt und Bereicherung des Gemeinwesens nicht?
Fragen, auf die es von allen nur die Antwort geben kann
ES IST UNVORSTELLBAR.
Eine wertvolle Leistung der Frauen, die bewundernswert ist und Anerkennung verdient.

Die Studie gibt es als Broschüre bei Birgit Wippermann im Rathaus Tel. 02304-104-691

Autor:

Gudrun Körber aus Schwerte

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