Zum Weihnachtsfest und Jahreswechsel (2019/2020) für und aus Schwerte:
Grußwort von Bürgermeisters Dimitrios Axourgos
Liebe Schwerterinnen und Schwerter,
ein weiteres Jahr neigt sich seinem Ende entgegen. Weihnachten steht vor der Tür und ein hoffentlich fröhlicher Jahreswechsel in ein für alle gutes, glückliches und vor allem gesundes Jahr. Das wünsche ich Ihnen und Ihren Familien aus ganzem Herzen, verbunden mit einem gesegneten und besinnlichen Weihnachtsfest.
Sehr gerne und aus der Überzeugung heraus, dass alle Menschen dieser Stadt im Mittelpunkt unseres Handelns stehen, habe ich auch in 2019 wieder für Sie gearbeitet. Ich hoffe sehr, dass ich Ihrem Vertrauen gerecht geworden bin. Die vielen positiven Rückmeldungen, die ich auch in diesem Jahr erfahren durfte, sind für mich Ansporn, weiter hart für Sie alle und unsere Stadt zu arbeiten. Das schaffe ich natürlich nicht alleine. Ich werde täglich unterstützt von den Mitarbeiter*innen in dieser Verwaltung, auf die ich mich auch in 2019 wieder voll und ganz verlassen durfte. Auch in dieser konstruktiven Zusammenarbeit liegt die Motivation, Schwerte noch lebens- und liebenswerter zu machen. Fehler passieren natürlich auch uns. Seien Sie versichert, dass wir alles daran setzen, uns ständig zu verbessern!
Die Stadtverwaltung Schwerte hat in diesem Jahr viele Felder bestellt, viele Themen beackert. Das Klima hat uns stark beschäftigt. Fridays for Future-Demonstrationen hat es auch in Schwerte gegeben. Ich halte die Auseinandersetzung mit dem Thema Klima für ausgesprochen wichtig. Deshalb werden wir ein Klimaschutzmanagement auch über das Ende des Förderzeitraums im August hinaus anbieten. Ich habe das Jahr 2019 zum Jahr der Biodiversität in Schwerte erklärt. Die Stadt hat Blühstreifen angelegt und Schotterbeete umgestaltet. Wir haben damit Vorbildfunktionen ausgeübt und wollen das auch weiterhin tun in der Hoffnung, dass Sie, liebe Mitbürger*innen, uns dabei unterstützen. Für den lokalen Klimaschutz unternehmen wir im Rahmen unserer Möglichkeiten viel.
Städtebau und Stadtentwicklung bilden Themen, die uns Jahr für Jahr begleiten. So auch in 2019. In diesem Zusammenhang aber nur den Blick auf den Bau einer neuen Sportarena in Wandhofen zu fokussieren, ist zu kurz gegriffen. Mit diesem zentralen Thema verbindet sich vielmehr die Chance auf die größte städtebauliche Entwicklung unserer Stadt nach der Jahrtausendwende. Wir wissen alle, dass Wohnraum in allen Segmenten, vor allem aber öffentlich geförderter und bezahlbarer Wohnraum, in Schwerte fehlt. Das Gelände des ehemaligen Allwetterbades und das gesamte Areal Schützenhof werden zum Füllhorn der Möglichkeiten. Wir wollen Wohnraum schaffen, eine Kita in Wandhofen bauen und eine kostensparende Reduktion von Sportflächen. Ich darf Ihnen versichern, meine Damen und Herren, dass die Stadt sehr verantwortungsbewusst mit diesem Thema umgeht und sich selbstverständlich einen konstruktiven Dialog mit der Politik wünscht. Dafür stehen die Signale mittlerweile wieder gut. Auch dafür habe ich mich in diesem Jahr eingesetzt.
Städtebauliche Entwicklungen beschränken sich aber nicht nur auf die Innenstadt, sondern auch die Ortsteile. Wir haben in diesem Jahr ein Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept für Westhofen auf den Weg gebracht. Das ist mit großem Engagement aus der Bürgerschaft geschehen, und dafür möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich bedanken. So konnte ein Katalog von Maßnahmen gebündelt werden, an deren Umsetzung wir arbeiten werden – natürlich weiterhin im gegenseitigen Dialog. Ich schätze dieses vielfach ehrenamtliche Engagement sehr, in Westhofen wie auch an allen anderen Stellen dieser Stadt. Es ist die Basis, auf der gesellschaftliches Zusammenleben funktioniert. Nicht umsonst habe ich in der Stadtverwaltung eine hauptamtliche Stelle geschaffen, die ehrenamtliches Engagement professionell unterstützt.
Bildung ist mir eine weitere Herzensangelegenheit. Sie ist das Fundament für gesellschaftliche Teilhabe und verdient allerbeste Voraussetzungen. Deshalb wollen und werden wir weiterhin in unsere Schulen investieren. Auf der Heide und am Lenningskamp haben die Bauarbeiten für neue Offene Ganztagsschulen begonnen. Wir haben die Sanierung der Theodor-Fleitmann-Gesamtschule im Visier, ebenso die der Albert-Schweitzer-Grundschule. An der Lenningskampschule sind neue Fenster eingebaut worden, an der Grundschule Villigst wurden neue Jalousien installiert, um nur einige Beispiele zu nennen. Mehrere Millionen Euro werden wir in den nächsten Jahren investieren. Ich habe schon in meinem Bürgermeisterwahlkampf immer wieder gesagt, dass Investitionen in die Bildung unserer Kinder für mich an erster Stelle stehen. Diese Aussage ist für mich eine ganz besondere und willkommene Verpflichtung.
In engem Zusammenhang mit dem Thema Kinder stehen für mich Begriffe wie Familien, Kindertagesstätten und Spielplätze. Was in diesen Bereichen zu tun ist, werden wir anpacken und unterstützen. Ich denke da an den Neubau der Kindertageseinrichtung im Westhofener Nattland, an die Erweiterung des WaldorfKindergartens, an den Bau eines Kindergartens in Ergste oder die bevorstehende Errichtung eines Kindergartens an der Schützenstraße durch die Diakonie und mit Unterstützung der Stadt. Geplant sind darüber hinaus deutlich mehr Gelder für unsere Spielplätze und Jugendangebote.
Aber genauso wie Kinder im Fokus der Stadt Schwerte stehen, nehmen wir auch unsere älteren Mitmenschen in unsere Betrachtungen auf. Ich habe in diesem Jahr den Kampf gegen drohende Einsamkeit im Alter aufgenommen und dafür viele kommunale Mitstreiter*innen gewonnen. Das garantiert einen umfassenden Blick auf dieses Thema. Viele Themenfelder sind bereits an Runden Tischen oder in zentralen Veranstaltungen gebündelt worden. In der Verwaltung arbeiten wir intensiv an einer Broschüre, die auch unsere älteren Mitmenschen über Möglichkeiten und sinnvolle Kontakte informiert.
Ein großes Feld ist auch der Bereich der Digitalisierung. Ich räume ihr einen großen Raum ein und bin sehr froh, auch für diesen Bereich eine Stelle geschaffen zu haben, weil wir hier auf keinen Fall den Anschluss verpassen dürfen. Denn Digitalisierung wirkt sich auf das ganze Leben aus, betrifft Wirtschaft, Gesellschaft, Bildung und Kultur. Digitalisierung ist Grundlage für gesamtheitliche Entwicklungskonzepte, die darauf abzielen, Städte effizienter, technologisch fortschrittlicher und sozial inklusiver zu gestalten. Sie sind zusammengefasst unter dem Sammelbegriff Smart City. Unsere Stadt hat erfolgreich am 5G-Innovationsprogramm des Bundes teilgenommen und darf nun eine Förderung von fast 100.000 Euro für die Entwicklung von Konzepten in Anspruch nehmen. Die Digitalisierung in Schwerte nimmt somit weiter Fahrt auf.
Ein Dauerthema in Schwerte ist der Verkehr. Ich weiß, dass mit dem Ausbau der B236 zwischen dem Tunnel in Berghofen und der Autobahnanschlussstelle Schwerte harte Zeiten auf uns alle zukommen werden. Wir möchten ein Verkehrsleitsystem aufbauen. 70 Prozent der Kosten werden durch den Bund gefördert. Dieses Leitsystem wird zu Verbesserungen im innerstädtischen Verkehr führen und damit auch NOX-Belastungen reduzieren. Das möchte ich und das möchten doch sicherlich auch Sie, meine Damen und Herren. Das Verkehrsleitsystem wird durch einen Rechner gesteuert, der Einfluss auf Ampeln in der Stadt hat. Integriert ist ein Parkleitsystem, das auch in elektronischer Form auf freie Parkraumkapazitäten hinweist. Mit der Förderung der E-Mobilität und dem Aufbau einer entsprechenden Ladeinfrastruktur unternehmen wir weitere Schritte, ebenso mit dem Ausbau von Radstrecken und ihrem barrierefreien Umbau.
Sicherheit und Ordnung spielen eine große Rolle. Der Aufbau und Einsatz eines Kommunalen Ordnungsdienstes hat sich bewährt, ebenso die Zusammenarbeit mit der Polizei. Wir haben einen neuen Brandschutzbedarfsplan aufgestellt, der ganz wesentlich für noch mehr Sicherheit der Bevölkerung sorgt. In diesem Sinne ist es mir ein besonderes Anliegen, unsere Feuerwehr so gut es eben geht auszustatten. Es ist noch gar nicht lange her, da haben wir dem Löschzug Villigst in der Freiwilligen Feuerwehr Schwerte ein neues Fahrzeug zur Verfügung stellen können.
Lassen Sie mich zum Abschluss meines Rückblickes noch ein paar Worte zu unserer finanziellen Situation ausführen. Das Haushaltsjahr 2020 wird voraussichtlich mit einem Jahresüberschuss abschließen. In Stein gemeißelt ist das noch nicht, weil der Rat der Stadt Schwerte den unserer Meinung nach guten Haushaltsplanentwurf noch beschließen muss. Positiv fällt auf, dass keine Steuererhöhungen vorgesehen sind, weder bei der Gewerbesteuer noch bei der Grundsteuer B. Der Überschuss darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Haushaltssituation der Stadt Schwerte auch weiterhin als sehr schwierig zu bewerten ist. Gemeinsam müssen wir Prioritäten setzen und akzeptieren, dass nicht alles leistbar sein wird, was wir uns wünschen.
Ich bin mir sicher, liebe Schwerterinnen und Schwerter, dass es auch 2020 wieder spannende Auseinandersetzungen im politischen Raum geben wird und jeder in dem Bemühen, das Beste für Schwerte erreichen zu wollen, engagiert mitwirkt. Mir ist es wichtig, dass dies auf gegenseitigem Respekt, Ehrlichkeit und Toleranz basiert und wir einen fairen Umgang miteinander pflegen. Das bedeutet auch, dass wir gemeinsam Zeichen gegen Ausgrenzung und Fremdenhass setzen und aufstehen für unsere Demokratie, wann immer das notwendig ist.
Der Kreis Unna hat in 2019 das Jahr der Demokratie ausgerufen. Das haben wir in Schwerte intensiv begleitet und dabei die Schüler*innen aller weiterbildenden Schulen beteiligt. Ich habe ein reges Interesse an der Auseinandersetzung mit diesem Thema feststellen können. Das stimmt mich hoffnungsfroh, weil diese jungen Menschen die Werte unserer Demokratie in sich tragen. Bestens angekommen ist auch der Kindergipfel mit Grundschulkindern aus allen Schwerter Grundschulen. Auch hier ging es um Demokratie, um Menschenrechte und um die Rechte von Kindern. Schließlich haben sich Grundschulkinder beim Projekt Schülerhaushalt mit Themen wie Gestaltung und Mitbestimmung in ihrem Umfeld beschäftigt und damit mit einem demokratischen Prozess.
In diesem Sinne, liebe Schwerterinnen und Schwerter, wünsche ich Ihnen, Ihrer Familie und Ihren Freunden ein besinnliches Weihnachtsfest und einen schönen Jahreswechsel. Ich freue mich im nächsten Jahr auf hoffentlich viele Begegnungen mit Ihnen. Und ich verspreche Ihnen, alles dafür zu tun, dass Schwerte eine Stadt ist, in der sich alle wohlfühlen und niemand zurückgelassen wird!
Ihr Dimitrios Axourgos (Bürgermeister)
Autor:Helmut Eckert aus Schwerte |
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