Forderung der CDU Kreis Unna zum Fall Ganzke
Folgende Stellungnahme erfolgte von Seiten der Kreis CDU Unna
CDU Kreis Unna fordert Hartmut Ganzkes Rücktritt oder lückenlose Aufklärung vom SPD-Landtagsabgeordnetem
Anlässlich der Hinhaltetaktik bei der Aufklärung der Rolle von Hartmut Ganzke beim Ticketsolution-Skandal erklärt der Vorstand des CDU Kreisverbands Unna:
In der Öffentlichkeit wurde diese Woche bekannt, dass der SPD-Politiker Hartmut Ganzke den betrügerischen Tickethändler Michael Jeschke bereits vor über zehn Jahren als Anwalt verteidigte, als dieser 2002 wegen Betrugs in 16 Fällen und 2003 wegen Untreue in drei Fällen verurteilt wurde. Laut seiner Homepage ist Hartmut Ganzke sogar seit 1996 Anwalt von Michael Jeschke: "Seit ich anwaltlich tätig bin, vertrete ich sowohl Michael Jeschke als auch seine Angehörigen in juristischen Fragen."
Der Anwalt Ganzke musste über das Vorstrafenregister, das betrügerische Geschäftsmodell, die Geldrückforderungen und Strafanzeigen zahlloser betrogener Kunden sowie den seit Anfang des Jahres in Arnsberg laufenden Betrugsprozess bestens Bescheid wissen - denn sonst wäre er ein unbrauchbarer Anwalt.
Der Privatmann Ganzke stellte dennoch dem Tickethändler Jeschke zwischen Oktober 2011 und Juni 2013 seine Kreditkarte zur Verfügung, weil dieser ihn um "finanzielle Hilfe" gebeten habe, insgesamt 55.000 Euro. Er verlangte die Kreditkarte erst zurück, nachdem das ARD-Magazin "plusminus" bei ihm angefragt hatte.
Der Politiker Ganzke, der gegenüber recherchierenden Journalisten monatelang abgetaucht war, erklärte nach der Plusminus-Sendung, uneigennützig einem Freund geholfen und nur "zu gutgläubig" gewesen zu sein, er habe eben "an das Gute geglaubt - vielleicht zu sehr".
Es fällt schwer zu glauben, dass Hartmut Ganzke "aus reiner Nächstenliebe" gutgläubig einem Freund, der einen Porsche Panamera im Wert eines sechsstelligen Euro-Betrags fuhr, aus einer drängenden finanziellen Notlage heraushelfen wollte. Die Redakteure der "Plusminus"-Sendung fragten vielmehr: "Hilft der Genosse den Ticketabzockern?"
"Vertrauen braucht Transparenz", schreibt Hartmut Ganzke auf seiner Homepage. Daran müssen er und die SPD Unna sich jetzt messen lassen. Transparenz ist keine Schönwetterveranstaltung. Gerade wenn der von "Plusminus" erhobene Vorwurf im Raum steht, ist rückhaltlose Aufklärung gefordert, um erschüttertes Vertrauen wieder zu gewinnen. Darauf haben Bürgerinnen und Bürger einen Anspruch gegenüber dem SPD-Landtagsabgeordneten und Kreistagsmitglied Hartmut Ganzke.
Weil Ganzke nicht nur einfaches SPD-Mitglied, sondern ein herausgehobener Mandatsträger ist, betrifft der Vorgang die SPD ganz direkt. Hier ist insbesondere Oliver Kaczmarek aufgefordert, seine Verantwortung als SPD-Unterbezirksvorsitzender wahrzunehmen.
Wenn Ganzke nicht sofort alles offenlegt, muss er von allen politischen Ämtern zurücktreten.
Autor:Bianca Dausend aus Schwerte |
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