Eine Lada 4X4 Story

Die Geschichte beginnt mit dem grausamen Getriebetod meines Ford Maverick Baujahr 94.
Ein neuer 4X4 musste angeschafft werden. Welches Modell war das Richtige für mich?
Defender, Jimny oder Niva (o.k. 4x4) kamen in Betracht.
Im Laufe meiner beruflichen Tätigkeit fuhr ich einige Defender und Jimnys (auch im Roadeo) und war mit diesen Fahrzeugen vertraut und auch von ihnen überzeugt.
Den Lada Niva kannte ich nur aus Peckfitz (einem Offroadpark im Nordwesten von Sachsen-Anhalt), wo ich mich schon von den Offroadqualitäten überzeugen konnte, leider nur als Zuschauer.
Aber der Name Lada war bei mir gespeichert und aufgrund meiner Schwermereiern auch bei meiner Frau (wie sie nach dem Lesen dieser Zeilen bestätigt).
Der Defender kam, aufgrund seines hohen Neupreises, nur als Gebrauchtfahrzeug in Betracht, Jimny und Niva eher als Neufahrzeug.
Nach Sondierung des Marktes, den Besuch einiger Händler und der Studie von Fachzeitschriften, stand der Lada als Neufahrzeug fest.
Diese Entscheidung ist auch dem Lenne Autohaus in Hagen zu verdanken, da hier Kompetenz und Verkaufsgespräch meine Sympathie sofort gewonnen haben.
Ich habe also das Einzige noch nie von mir gefahrene Fahrzeug gekauft!

Doch dann begann meine Lada Story erst richtig.
Der erste Tankstop dauert schon 20 Minuten, da ich verschiedenen Passanten und anderen Kunden der Tankstelle Rede und Antwort zu meinem Fahrzeug stehen musste.
Die Fragen reichten von "Was ist denn das für ein Auto" bis zu "Ist der restauriert?".
O.K. jetzt ging auch mir auf, dass dieses Fahrzeug seit 1976 nahezu unverändert gebaut wurde.
Doch eine Sache hatte ich bis dahin ausser Acht gelassen, die drei Jahre TÜV-Freiheit eines Naufahrzeuges mit dem Look eines Oldies.

Dieses sollte mir 2 Wochen nach dem Kauf meines Lada bewusst werden.

Ein normaler Arbeitstag in Bochum kurz vor der Mittagspause. AUf einmal steht mein Telefon nicht mehr still. Aufgeregte Arbeitskollegen informieren mich über einen Polizeiwagen, dessen Insassen mein Fahrzeug auf dem Firmenparkplatz in Augenschein nehmen.
Guten Gewissens, keine illegalen Anbauteile an meinem Lada verbaut zu haben, trat ich der Besatzung des Polizeiwagens entgegen und fragte nach dem Grund dieser Inspektion.
Nach einigen Ausflüchten kam dann die Farbe der TÜV Plakette zur Sprache, diese war nicht blau, wie von der Polizei für ein "altes" Auto erwartet. Also war dies der Grund für eine gründliche Kontrolle dieses "Oldtimers".

Eine Woche nach diesem Ereignis (ich hatte es schon fast wieder verdrängt) erfolgte der nächste Kontakt. Während einer Autobahnfahrt bei der ich mit satten 90 km/h hinter einen alten Landrover fuhr, sah ich eine Polizeistreife, welche bereits die Autobahn verlassen hatte, erneut auf diese auffahren.
In diesem Moment kam mir meine Erfahrung mit der Bochumer Polizei in den Sinn und mir war klar, die wollen mich.
Wie erwartet erschien vor mir das "bitte folgen".
Auch an dieser Stelle bekam ich zunächst keine Auskunft über den Grund der Kontrolle der Hagener Autobahnpolizei, sondern nur die AUfforderung nach dem Führerschein und den Fahrzeugpapieren.
Nachdem eine Überprüfung stattgefunden hatte wurde der Beamte schon freundlicher und wollte Einzelheiten zu meinem Lada erfahren. Ich konnte ihn dann überzeugen, dass dies wirklich ein Neuwagen aus Russland ist und kein Neuaufbau.

Wer also mit seinem Fahrzeug Aufsehen erregen möchte, ist mit einem Lada 4X4 sehr gut bedient.

Weitere Gespräche mit interessierten Personen habe ich an dieser Stelle einmal unerwähnt gelassen.

Autor:

Thorsten Hainke aus Schwerte

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