LWL präsentiert:
Wort des Monats Mai: "Makemente"

Lästige Umstände oder Ausreden werden auf Plattdeutsch "Makemente" genannt. Woher das Wort des Monats Mai kommt, wissen die Sprachwissenschaftler des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe.

Es stammt von dem französischen Wort "manquement" ab, das so viel bedeutet wie "Verstoß, Pflichtverletzung, Versäumnis". Es ist also ein Rechtsterminus, denn geschieht ein "manquement", wird nicht selten geklagt.

Auch im Niederländischen kennt man einen "mankement" ("Defekt"). Im westfälischen Platt, vor allem in Südwestfalen, wurde daraus "Makemente" oder auch "Makelmente". "Hier haben vermutlich die einheimischen Wörter 'maken' ('machen') oder 'makeln' ('handeln') die Lautform beeinflusst", erklärt Markus Denkler, Geschäftsführer der Kommission für Mundart- und Namenforschung beim LWL. Dabei habe sich dann auch die Bedeutung verschoben. Sollte eine Schülerin oder ein Schüler also erklären, warum die Hausaufgaben nicht vorliegen, könnte die Lehrkraft erwidern: "Dine Makementen helpet di nit" ("deine Ausreden helfen dir nicht").

Autor:

Helmut Eckert aus Schwerte

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