Für Heimatvereine in der Corona-Krise:
Westfälischer Heimatbund fordert Soforthilfe

Von den Auswirkungen der Corona-Pandemie sind auch Heimatvereine stark betroffen. Viele sehen sich mit unwägbaren finanziellen Herausforderungen konfrontiert. Als eine der mitgliederstärksten Dachorganisationen der Heimatarbeit in Deutschland fordert der Westfälische Heimatbund e. V. (WHB) vom Land NRW eine Soforthilfe für Heimatakteurinnen und -akteure.

"Heimatvereine gestalten durch ihr Wirken ihr Umfeld aktiv. So ist Heimatarbeit immer auch ein Beitrag zu einer aktiven Zivilgesellschaft und einer lebendigen Demokratie", so Matthias Löb, Vorsitzender des WHB. "Wir dürfen die vielen ehrenamtlich Engagierten, die in verschiedenen Kontexten unsere Gesellschaft zusammenhalten, gerade in der Zeit der Krise nicht alleine lassen."

Die Auswirkungen der Kontaktsperre sind auf unterschiedlichen Ebenen für die Vereine spürbar. Die Absage von Veranstaltungen, Gremiensitzungen und sonstigen Aktivitäten betrifft nicht allein das soziale Gefüge und das örtliche Gemeinschaftsleben. Darüber hinaus entstehen auch wirtschaftliche Folgen, die Heimatvereine in ihrer Existenz gefährden können.

Eine diesbezügliche aktuelle Umfrage unter den Mitgliedern des WHB hat ergeben, dass in folgenden Bereichen Handlungsbedarfe bestehen:

* Gewährleistung laufender Kosten - etwa für Miete, Unterhalt und ggf. Personal von Heimathäusern, Museen, historischen Gebäuden, Begegnungsstätten oder gastronomischen Einrichtungen - bei einem zeitgleichen Wegfall von Einnahmen, Aufbrauchen möglicher Rücklagen

* Stornokosten für die Absage von Veranstaltungen

* potentielle Rückzahlung oder Wegbrechen von Drittmitteln durch Stillstand bei geförderten Projekten, fehlende Erwirtschaftung von Eigenmitteln für Förderprojekte

* Gefahr der Zahlungsunfähigkeit bei längerem Einnahmeausfall

* fehlender Versicherungsschutz bei Veranstaltungsabsagen und bei Engagement für Risikogruppen oder Erkrankte (Corona-Hilfe)

"Derzeit werden Hilfspakete und Sofortmaßnahmen für unterschiedliche Empfängerkreise initiiert. Wir treten als Dachverband nachdrücklich für eine angemessene Unterstützung der Heimatvereine ein, etwa durch eine unbürokratische Soforthilfe auch für jene Vereine, die keine Zweckbetriebe sind", so WHB-Geschäftsführerin Dr. Silke Eilers.

Autor:

Helmut Eckert aus Schwerte

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