Schwerte: Luthers Botschaft „Einfach frei“ am FBG
500 Jahre Reformation gaben am Friedrich-Bährens-Gymnasium Anlass, über Martin Luthers reformatorische Grundgedanken und deren Aktualität nachzudenken und zu diskutieren. Daher lud die Fachschaft Evangelische Religion die Oberstufenschüler des FBG zum alljährlichen FBGespräch ein. Der Schwerter Stadtkirchenpfarrer und Lutherexperte Tom Damm beantwortete nach einer kurzen Präsentation des Films „Der Luther-Code“ zahlreiche Schülerfragen.
Wie kann sich Luthers „Freiheit eines Christenmenschen“ in der pluralistischen Gesellschaft mit verantwortlichem Handeln verbinden? Ist Luther als Vorkämpfer für unser heutiges Freiheitsverständnis zu verstehen? Bedeutet Digitalisierung eine Befreiung der Menschheit? Sollten sich Jugendliche mit Luther befassen? Die Bandbreite der Schülerfragen veranschaulichte, dass Luthers Botschaft nach 500 Jahren noch immer einen hohen Aktualitätswert aufweist und Diskussionsgrundlage bietet. Damm stellte heraus, dass man Luther aus seiner Zeit heraus verstehen müsse, um zu erkennen, dass die derzeit im Gang befindliche digitale Revolution auffällig auf einen humanistisch-reformatorischen Wertekanon zurückgreife. Im Grunde seien die Fragestellungen damals wie heute nämlich ähnlich: „Wer bin ich eigentlich? Was ist meine Rolle in der Welt?“ Das himmlische Auge, das damals vermeintlich die Menschen ständig unter Beobachtung hatte, sei heute abgelöst worden durch das digitale Auge.
Im Anschluss an die Diskussions- und Fragerunde eröffneten Neuntklässler des FBG eine beeindruckende Luther-Ausstellung, die in den kommenden Tagen in der oberen Pausenhalle allen Schülern des FBG zugänglich gemacht werden soll.
Autor:Helmut Eckert aus Schwerte |
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