Was geht mich das an!?
Neunte SchAka – Akademie für Schülerinnen und Schüler in Villigst
Bei der diesjährigen SchAka in Schwerte/Villigst suchten am vergangenen Wochenende rund 40 Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland nach Antworten auf die Frage „Was geht mich das (denn) an?“
Bereits zum neunten Mal fand die Veranstaltung, die das Evangelische Studienwerk gemeinsam mit dem Pädagogischen Institut der Evangelischen Kirche von Westfalen und dem Bund evangelischer Religionslehrerinnen und Religionslehrer an Gymnasien und Gesamtschulen in Westfalen und Lippe organisiert, statt. Ziel ist es, Oberstufenschülerinnen und -schüler aus verschiedenen Schulen Deutschlands, als Gegengewicht zum sehr eng strukturierten Schulalltag, für ein Wochenende zur gemeinsamen Auseinandersetzung mit einem persönlich relevanten Thema zu animieren und Einblicke in universitäres Arbeiten zu ermöglichen.
Gemeinsam machten sich die Teilnehmenden auf die Suche nach Antworten zu der Frage „Was geht mich (das) denn an?!“. Es ging darum, den eigenen Standpunkt in ganz unterschiedlichen Lebensbereichen zu finden, um sich dann einbringen und auch positionieren zu können. „Dies ist ein wichtiges Anliegen unserer Begabtenförderung. Wir möchten die Stipendiatinnen und Stipendiaten dazu befähigen und ermutigen, ihren Standpunkt zu finden und in der Gesellschaft, die sich heute immer komplexeren Herausforderungen stellen muss, auch gegen Widerstände zu vertreten“, so Friederike Faß, die Leiterin des Studienwerks.
In den drei Tagen widmete sich die Akademie dem Thema aus mehreren Blickwinkeln durch verschiedene Theorieseminare sowie praktische Workshops und eine persönliche Werkstatt. In den Seminaren konnten die Teilnehmenden Uniluft schnuppern – mit Themen von „Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus“, „Der Islam: Einsichten und Aussichten“ (Islamwissenschaften), „Religion und Wahrheit“ (Religionswissenschaften) über „Physikalische Ozeanographie und ihre Bedeutung für das Klimasystem“ aus den Naturwissenschaften bis hin zu „Still(e) hören. Auditive Umwelterfahrung und akustische Ökologie“ aus dem Bereich Kunstwissenschaften.
Eher erlebnisorientiert und praktisch angelegt waren die Workshops am Nachmittag zu Pilgern, Entspannungstechniken oder Improtheater. Eine „Zukunftswerkstatt“ rückte persönliche Fragestellungen in den Fokus. So konnten die Schülerinnen und Schüler für sich persönlich, praktisch und beruflich etwas mitnehmen. Das fand auch die 18-jährige Maira: "Wir haben viele unterschiedliche Dinge gemacht: Workshops und Seminare – die Abwechslung war richtig gut!"
Zum Abschluss gab es einen breitgefächerten Markt der Möglichkeiten, bei dem die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit nutzten, mit Studierenden und Praktikerinnen und Praktikern aus verschiedenen Fachrichtungen über Themen wie Studienfachwahl und -finanzierung, Berufsfelder, das evangelische Profil im Berufsalltag, Freiwilligendienste und Auslandsaufenthalte ins Gespräch zu kommen und auch das Evangelische Studienwerk näher kennenzulernen. Das Studienwerk bietet mit seinen Stipendien und einem vielfältigen Bildungs- und Begleitungsangebot finanzielle aber auch ideelle Unterstützung in der Phase des Studiums und beim Einstieg ins Berufsleben an.
Abgerundet wurde das Wochenende durch ein vielseitiges und kreatives Freizeitprogramm. Die Stimmung auf dem Gelände von Haus Villigst war geprägt von Offenheit und Neugier: die Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschten sich aus und diskutierten auch kontrovers, was die Teilnehmerin Edona besonders schätzte: "Es war spannend, Jugendliche im selben Alter zu treffen, die ebenfalls ihren Horizont erweitern wollen.“
Autor:Helmut Eckert aus Schwerte |
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