Gewalt Akademie Villigst (GAV) diskutiert Zukunftsperspektiven
Mitgliederversammlung bestätigt Arbeit des Leitungsteams //
„Willkommen an Bord der GAV, am Ende des Tages werden wir wissen, wohin die Reise uns führen soll“ – so begrüßte Referent Dieter Frohloff die Teilnehmer der Mitgliederversammlung. Die Gewalt Akademie hat sich seit über zehn Jahren einen Namen vor allem als Einrichtung zur Multiplikatorenausbildung gegen Gewalt und Rassismus gemacht.
Fortschreibung der Ziele – Erweiterung der Angebote
Der Angebotsschwerpunkt ist die einjährige berufsbegleitende Ausbildung von Gewalt-Deeskalationstrainer/innen, die alljährlich mit dem „Dinner für Trainer/innen“ im Dezember startet und ein Jahr später für erfolgreiche Teilnahme mit der Zertifizierung zum „Villigster Deeskalationstrainer“ abschließt. Zur Zeit gibt es die Ausbildungsgruppen in Essen, Flensburg, Gütersloh, Herford, Leverku-sen/Köln und Soest/Erwitte. Zudem läuft ein Ausbildungsprogramm zu Mobbing-Interventionstrainern“ (Münster).
Über 350 Mitglieder
In den Jahren ihres Bestehens hat die Gewalt Akademie etwa 1650 Personen qualifiziert, von denen über 350 sich für die Mitgliedschaft entschieden haben. Die Finanzierung steht auf einer guten Grundlage: Die GAV ist organisatorisch beim Amt für Jugendarbeit in der Evangelischen Kirche von Westfalen mit Sitz in Schwerte-Villigst angebunden und finanziert sich selbst, vorwiegend durch Spenden.
Fachtagungen, Seminare und Projekte
Die Mitglieder waren sich einig, dass künftig dem Akademiegedanken mehr Raum gegeben werden soll. So stehen – neben der Ausbildung zu „Villigster Deeskalationstrainer/innen“ - bisher (Fach-) Tagungen auf dem Programm, vorwiegend zu den Themen „Mobbing“ und „Rechtsextremismus“; dazu kommen Anti-Rassismus-Trainings, Selbstbehauptungsseminare für Mädchen, „Kampfesspiele“ für Jungen und Lehrtrainings zur Gewaltdeeskalation.
Es gibt schon eine Reihe von Projekten:
- „Friedensstifter-Projekt“ mit 3 Ausbildungs-Seminaren für Multiplikator/innen „trainer for trainer“ in Bielefeld, Siegen und Gütersloh in 2013
- „Zebrakinder-Friedensschule“ als Pilotprojekt in einer Grundschule, Witten
- „Soziales Lernen – Eltern-AG“ im Kirchenkreis Gütersloh, die schon 1995 von der GAV-Regionalgruppe Gütersloh eingerichtet wurde
- Kita-Projekt „Gefühle sind bunt“, Soest-Erwitte
- „Rote Karte Rheinland“, eine Aktion gegen Rassismus, Leverkusen
Intensiviert werden sollen Vernetzung und Kooperationen, damit die personalen und fachlichen Ressourcen mehr als bisher genutzt werden, entsprechend der Eingangsmetapher des Bootes mit den Elementen „an Bord kommen - rudern und Segel setzen – Kurs aufnehmen“.
Bestätigung des Leitungsteams
Beim Punkt „Wahlen“ stand das Leitungsteam im Blickpunkt. Es wurde in seiner Arbeit auch für die Zu-kunft mit überwältigender Zustimmung bestätigt.
Autor:Heinz Kraft aus Ennepetal |
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