Kiesabbau am Niederrhein

Treffen der Bürgerinitiativen gegen weitere Kiesabgrabungsflächen

Vertreterinnen und Vertreter der Bürgerinitiativen gegen die geplanten Auskiesungen in Alpen, Neukirchen-Vluyn, Rheinberg und vom Aktionsbündnis Niederrheinappell e.V. haben sich zum Austausch getroffen. Themen waren unter anderem gemeinsame Aktionen zur Offenlegung des Regionalentwicklungsplanes.

Vergangene Woche haben sich einige Vertreterinnen und Vertreter der Bürgerinitiativen aus Alpen, Neukirchen-Vluyn, Rheinberg sowie vom Aktionsbündnis Niederrheinappell e.V. in Rheinberg getroffen. Dabei standen der Austausch und die gegenseitige Unterstützung im Vordergrund. Die Bürgerinitiativen wollen beim Protest gegen die geplanten zusätzlichen Kiesabgrabungsflächen zusammenarbeiten. „Wir haben alle das gleiche Ziel: Den weiteren Kiesabbau in unserer Region perspektivisch zu stoppen“, so Klaus Leonhards von der Bürgerinitiative in Rheinberg. „Je besser wir uns dabei vernetzen und austauschen, desto stärker wird unser Protest.“

Sobald die Kiesabbaugebiete im neuen Regionalentwicklungsplan des Regionalverband Ruhr (RVR) veröffentlicht werden, soll es eine große koordinierte Aktion in den betroffenen Kommunen geben. Zusätzlich wird ein gemeinsamer Flyer mit Infos über die geplanten Abbaugebiete und die Folgen des Kiesabbaus entwickelt. „Wir wollen, dass jeder Bürger darüber Bescheid weiß, was für Auswirkungen die Planungen auf die Landschaft in unserer Region haben“, erklärt Celina Damschen vom Aktionsbündnis Niederrheinappell e.V.

Im September 2021 soll voraussichtlich der Regionalentwicklungsplan des RVR offengelegt werden. Durch eine Änderung des Landesentwicklungsplans (LEP) habe die schwarz-gelbe Landesregierung dafür gesorgt, dass dieser neue Regionalplan erstellt werden muss, der viele weitere Kiesabbauflächen ausweist. Im Zuge dieses Regionalentwicklungsplans werden voraussichtlich 546 Hektar weitere Abbauflächen für die Kiesindustrie in Rheinberg, Alpen, Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn ausgewiesen. In den betroffenen Kommunen hatte sich an vielen Stellen in den letzten Jahren starker Widerstand gegenüber den Plänen formiert. Zuletzt hatten sich in Neukirchen-Vluyn und Rheinberg neue Bürgerinitiativen gegen den weiteren Abbau von Kies und Sand in der Region gegründet.