Auf der Suche nach dem Goldschatz in Orsoy

Das moderne GPS-Gerät ersetzt beim Geocaching die Kreidepfeile. | Foto: Julia Kappus

In Orsoy wird derzeit allerlei Spannendes ans Tageslicht befördert. Während der Sanierungsarbeiten an der evangelischen Kirche tauchten plötzlich alte Gräber und Skelette auf. Dass in Orsoy aber sogar ein Goldschatz vergraben ist, dürfte selbst dem Pfarrer neu sein.
Wir parken bei N 51°31.545 E 006°41.179, lassen die Grundschule rechts liegen und laufen dann einige Meter Richtung Nordosten. Auf dem Rheindeich, bei Position N 51°31.586 E 006°41.213, suchen wir mit dem Fernglas das andere Ufer auf der Suche nach drei Zahlen ab. Doch vorsichtig: Überall lauern Muggles!
Wer das jetzt nicht verstanden hat, ist selber ein Muggle, ein Unwissender. In den Harry Potter Romanen werden so Personen ohne magische Fähigkeiten bezeichnet. Beim Geocaching sind es Unwissende, Spaziergänger, Passanten, die möglichst nichts von der Suche mitbekommen sollen.
Geocaching (griech. „geo“ = Erde, engl. „cache“ = geheimes Lager) ist die moderne Art der Schnitzeljagd. Statt Papierschnipseln oder Kreidepfeilen jagen die Schatzsucher Koordinaten hinterher, die – in ein GPS-Gerät eingegeben – den Weg zum Ziel weisen. Das satellitengestützte Gerät erkennt seine aktuelle Position und führt den Suchenden mit Hilfe einer digitalen Kompassnadel zum gewünschten Ort.
Wo ein Schatz, ein sogenannter „Cache“ versteckt ist, erfährt man im Internet. Wer auf der offiziellen internationalen Geocaching-Website „Rheinberg“ eintippt, hat zwischen Orsoy und Wallach diverse Möglichkeiten, auf Cache-Jagd zu gehen.
Mittlerweile haben wir die drei Zahlen entdeckt und nach einer kleinen Rechenaufgabe können wir die neuen Koordinaten ins System eingeben. Wir haben Glück: Die Muggles sind an diesem sonnigen Sonntagnachmittag mehr an Kaffee und Kuchen, als an uns interessiert, und so setzen wir unsere Mission unbehelligt fort. Vor der katholischen Kirche beobachtet nur die Jesusfigur aus ihrem Versteck heraus das geheime Treiben.
Nach einer knappen Stunde und mehreren Stationen in Orsoy nähern wir uns dem Ziel. Am Hang zum alten Friedhof sollen wir eine gelbe Markierung finden, die den Standort des Goldschatzes aufzeigt. Die Markierung sehen wir zwar nicht, den gut getarnten Schatz finden wir schließlich trotzdem. Was im Versteck war? Das wird natürlich nicht verraten. Probieren Sie es doch einmal selbst. Parken können Sie bei N 51°31.545 E 006°41.179.

Autor:

Wochen Magazin Kamp-Lintfort aus Kamp-Lintfort

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