Geschirrspüler Reparatur Tippsen
Geschirrspüler-Reparatur - Wie man mit kleineren Geschirrspüler-Problemen umgeht
So ein Geschirrspüler ist schon eine feine Sache, schließlich spart er dem Besitzer Zeit und Geld. Zwischen 20 Liter und 30 Liter sollen es im Durchschnitt sein bzw. 15-45 Minuten in Zeit ausgedrückt. Auch die durch den geringeren Wasserverbrauch positivere Umweltbilanz kann in Zeiten wie diesen durchaus einmal hervorgehoben werden. Aber natürlich kann auch ein solches Gerät einmal kaputtgehen, weshalb man aber nicht gleich verzagen muss. Denn die häufigsten Fehlerquellen kann auch ein Laie beheben. Dafür kann es allerdings nicht schaden, ein wenig über die grundsätzliche Funktionsweise einer Spülmaschine zu wissen. Und genau die schauen wir uns in dem nun folgenden Artikel einmal genauer an.
Geschirrspülmaschine Reparatur
Wie gesagt, etwas anderes ist es, wenn komplizierte Elektronikfehler vorliegen. In einem solchen Fall muss natürlich ein Fachmann hinzugezogen werden, der das Gerät dann ausliest. Aber unterhalb dieser Schwelle gibt es eine erstaunliche Bandbreite an Fehlerquellen, die auch Otto Normalverbraucher wieder in Ordnung bringen kann.
Aber zurück zum Ausgangspunkt: Wir wollten uns zunächst die Funktionsweise einer Spülmaschine einmal genauer ansehen. Diese kann natürlich, abhängig von Typ und Hersteller, geringfügig variieren. Aber die grundsätzliche Funktionsweise ist doch zumeist sehr ähnlich.
Es beginnt nämlich in der Regel damit, dass unmittelbar nach dem Start des Programms erst einmal Restwasser aus dem sogenannten Pumpemsumpf abgepumpt wird. Schon allein das wissen die wenigsten stolzen Besitzer einer Spülmaschine. Anschließend wird das Reinigungswasser hineingelassen, indem das Magnetventil geöffnet wird. Dass die Maschine nicht überschnappt, oder ernsthaft ausgedrückt, nicht überläuft, wird von Sensoren bzw. Unterdruckdosen verhindert. Wie das zuvor hineingelassene Wasser nun konkret erwärmt wird, hängt vom individuellen Baujahr des Geschirrspülers ab. Ältere Geräte besitzen beispielsweise einen Heizstab oder eine Heizspirale. Bei Geräten jüngeren Datums wird das Wasser mittels eines Durchlauferhitzers erwärmt. Die Beförderung des Wassers in die Sprüharme wird von der Umwälzpumpe übernommen. Nun kommt der bereits weiter oben erwähnte Pumpensumpf ins Spiel. Dieser hat seinen Namen wahrscheinlich deshalb erhalten, weil das Wasser dort nie ganz vollständig abgepumpt wird und auf diese Weise stets ein Sumpf an stehendem Wasser übrig bleibt. Über dieses Wasser im Pumpensumpf werden jedenfalls die Reinigungs- oder Klarspülmittel in den jeweils nächsten Programmgang übertragen, wobei das Klarspülen stets mit heißem Wasser erfolgt. Aber kaltes Wasser wird auch benötigt. Nämlich dafür, um kältere Bereiche zum Kondensieren des Wasserdampfes zu erzeugen, das wiederum zum Trocknen gebraucht wird. Befinden tut sich das kalte Wasser in den Seitentaschen der Spülmaschine. Jedenfalls bei moderneren Maschinen ist dies der Fall.
Wenn alle Programmgänge abgeschlossen sind, bleibt wie immer Restwasser im Pumpensumpf übrig, welches auch dort bis zum nächsten Programmstart verbleibt, wenn alles wieder von vorne losgeht.
So viel dazu. Nun wissen Sie, wie eine Spülmaschine grundsätzlich funktioniert. Stellt sich nur noch die Fragen, was Sie mit diesem frisch erworbenen Wissen anfangen können. Nun, ganz einfach; jetzt sind Sie in der Lage, selbstständig Defekte zuzuordnen und können diese entweder gleich selbst beheben oder zumindestens ausschließen, sodass nicht der Servicediesnt dies kosten- und zeitintensiv für Sie tun muss. So können Sie nun selbstständig erkennen, ob in der Spülmaschine stehendes Wasser mit der Pumpe zusammenhängt oder nicht – um nur ein Beispiel zu nennen.
Aber auch Wartungs- oder schlichte Bedienfehler kommen für Defekte in Betracht. Wenn die Spülmaschine zum Beispiel nicht richtig trocknet, muss noch lange kein Defekt im eigentlichen Sinne vorliegen. Es kann auch einfach sein, dass zu wenig oder gar kein Regenerierungssalz in die Spülmaschine gegeben wurde, wodurch der Trockenvorgang behindert wird. Auf die Idee, kein Regenerierungssalz in die Spülmaschine zu tun, kommen die meisten Menschen wohl durch die Spülmaschinen-Tab-Industrie, deren Werbeslogans den Verbauchern nahelegen, dass kein Regenerierungssalz mehr benötigt wird. Dem ist aber nicht so.
Manchmal zieht der Geschirrspüler kein Wasser. Ist dies der Fall, könnte zum Beispiel ein geknickter Zulaufschlauch oder ein verstopfter Sieb dafür verantwortlich sein. Ein beschädigtes Magnetventil oder ein defektes Aquastop-System kommen als Ursache dafür ebenfalls in Frage.
Wenn Sie par tout nicht auf die Ursache des Defektes Ihrer Spülmaschine kommen, hilft manchmal ein Blick auf die Website Ihres geschirrspüler reparatur dienstes. Einige von ihnen haben hier nämlich eine Reihe von populären Fehlerquellen zusammengestellt und listen auch gleich die dazu passenden Reparaturanleitungen und sonstige hilfreiche Tipps auf, die man dann selber vornehmen kann. Auch das hilft, Fehlerquellen entweder auszuschließen, einzugrenzen oder festzustellen, sodass Sie von dieser Erkenntnis aus weiter entscheiden können.
Liegt auf das Gerät allerdings noch Garantie, erübrigen sich all diese Überlegungen. Dann sollten Sie nämlich auf jeden Fall einen professionellen Reparaturdienst hinzuziehen.
Generell gilt, und zwar aus Umwelt- wie auch aus Kostensicht, dass das Gerät so lange wie möglich genutzt werden sollte. Aus Umweltsicht ist nämlich die Reparatur eines defekten Gerätes allemal sinnvoller, als der Kauf eines neuen. Ein neues Gerät herzustellen ist nämlich mit einem viel höheren Energie- und Ressourcenaufwand verbunden. Als Faustregel kann man sich vor Augen halten, dass ein Gerät, das in 15 Jahren vier Mal repariert wird, gegenüber einem Neukauf etwa ein Viertel an Energie und anderer Ressourcen einspart. Als weitere Faustregel gilt, dass Besitzer von Spülmaschinen bis zum Ende der fünften Jahres der Nutzungsdauer etwa die Hälfte des Kaufpreises für Reparaturen ausgegeben haben sollten. Je länger die Nutzungsdauer destoo weniger natürlich. Beherzigt man diese Regel hat man es richtig gemacht.
Die größte Umweltbelastung ist allerdings die Nutzung des Gerätes selbst, und zwar wegen des Stromverbrauchs. Das gilt übrigens auch für neue Geräte, deren Stromverbauch sich in den vergangenen Jahren kaum verringert hat. Daher sollte klar sein, dass man das Gerät nur nutzen sollte, wenn es voll beladen ist und zudem der Eco-Modus eingeschaltet ist.
Vor dem Erwerb eines Geschirrspülers sollte man auf jeden Fall die Preise sowohl für die Anschaffung als auch für eventuelle Reparaturen gründlich prüfen. Denn auch für Geschirrspüler gilt: Vergleich macht reich. Oftmals sind die Ersatzteile bei freien Werkstätten deutlich günstiger als bei den Original-Herstellern. Hinzu kommt der Stundenlohn für die Dienstleistung selbst. Auch diese kann stark variieren.
Autor:Uwe Frey aus Rheinberg |
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