Das gab's noch nie: Breites Bündnis für Rosemarie Kaltenbach!
Rheinberg. Die Stadt braucht eine Managerin. Und zwar eine, die angesichts der großen Herausforderungen sofort loslegen kann und keine jahrelange Einarbeitung braucht. Wenn SPD-Vorsitzender Jürgend Madry dies über die Bürgermeisterkandidatin seiner Partei sagt, ist das normal. Wenn das aber - bis auf die CDU - alle anderen Rheinberger Parteien und auch die früheren unabhängigen Bürgermeisterkandidaten Ulrich Hecker und Jürgen Rützel sagen, dann ist das etwas Besonders. Genauer, etwas Einmaliges, denn erstmals gibt es in Rheinberg ein derart breit gefächertes Bündnis aus SPD, Grünen, FDP und Linken, das sich einig ist: Rosemarie Kaltenbach muss Bürgermeisterin werden. Warum, das haben die Vertreter der Parteien und die ehemaligen Kandidatin jetzt erläutert. Alle waren sich einig: „Das ist ein starkes Signal.“
Ursula Hausmann-Radau von den Grünen bringt es auf den Punkt: „Die Frage ist, wollen wir die Fachfrau, die Verwaltungskompetenz oder etwas anderes?“ Und Ulrich Hecker ergänzt: „Gerade nach den veröffentlichten Interviews in den vergangenen Tagen muss jedem klar sein, wo Sachverstand und Ideen sind und wo nicht.“ Bei Fachfrau Rosemarie Kaltenbach.
Am kommenden Sonntag geht’s um den Chefposten im Rathaus, in der Stichwahl tritt SPD-Bewerberin Rosemarie Kaltenbach gegen Frank Tatzel, der von der CDU unterstützt wird, an. Jetzt, sagt Hecker, hätten die Rheinberger eine wirkliche Wahl, „denn hier gibt es zwei Kandidaten, wie sie unterschiedlicher nicht sein können.“ Was für alle, die das breite Bündnis für Rosemarie Kaltenbach unterstützen, entscheidend ist, ist ihre Erfahrung und ihre Kompetenz. Rheinberg, so Madry, stehe vor zwei immens großen Herausforderungen - Flüchtlinge und Finanzen sind die Stichworte. Da, betonen Peter Kemper (Linke), Rainer Mull (FDP) und Jürgen Rützel, dürfe es keine Bruchstellen im Rathaus geben, wenn der Chefsessel neu besetzt wird. „Wir brauchen einen nahtlosen Übergang, damit wir die Probleme, die anstehen, lösen können.“
„Mehr Miteinander“ ist das Wahlkampfmotto von Rosemarie Kaltenbach, ein Motto, so die 55-Jährige, das jetzt eine ganz neue Bedeutung bekommen habe. Das Vertrauen, das parteiübergreifend in sie gesetzt werde, „macht mich unglaublich stolz“. Gemeinsam soll es auch weitergehen, „um Stillstand in der Stadt zu vermeiden.“ Es helfe nicht, zu lamentieren, mit dem Finger aufs Land oder auf den Bund zu zeigen, „wir müssen hier vor Ort Lösungen für die anstehenden Probleme finden.“ Gerade in der Flüchtlingsfrage sei Krisenmanagement gefragt. Die Verwaltung werde sich komplett umstellen müssen, um die Aufgaben zu bewältigen, die viele Bereiche umfassten: Schule, Hausmeistertätigkeiten, Betreuung, Wohnungsakquise, um nur ein paar Bereiche zu nennen. Hier gelte es, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu motivieren und zu überzeugen. Rund 15 Flüchtlinge würden aktuell pro Woche in Rheinberg eintreffen, für sie müsse es menschenwürdige Unterkünfte geben und im Anschluss auch vernünftige Angebote, um sie in den Arbeitsmarkt und die Gesellschaft zu integrieren. Und nicht vergessen werden dürfe, dass der soziale Friede in der Stadt gewahrt werden müsse.
Die Wahlbeteiligung im ersten Wahlgang sei enttäuschend gewesen. Das Bündnis für Rosemarie Kaltenbach appelliert an alle Wählerinnen und Wähler, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. „Denn wo“, fragt die Kandidatin, „sei Demokratie direkter als in der Kommune? Sie werden weder bei Frau Merkel noch bei Frau Kraft einen Termin bekommen. Bei Ihrer Bürgermeisterin aber schon.“
Autor:Carmen Friemond aus Dinslaken |
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