KI ist kein Klacks
Büchse der Pandora, einst erschaffen vom Göttervater Zeus - heute eine Neuauflage, diesmal von Menschen erschaffen?

Foto: Pixabay

Es geht im vorliegenden Beitrag nicht um griechische Mythologie, es geht einfach "nur" um die Zukunft der Menschheit. Dennoch eignet sich die von Hesiod, dem bekannten Dichter der griechischen Antike, überlieferte Mythologie, eine Verständnisbrücke zur Zukunft von uns Menschen zu schlagen. Seine Büchse der Pandora voller Übel für die Menschen, ein Instrument der Rache an dem Titanen Prometheus und den von diesem protegierten Menschen, hat inzwischen eine gegenwärtige Brisanz bekommen, die es spätestens seit Chat GPT in die Hauptnachrichten geschafft hat. Die Rede ist natürlich von dem Gefährdungspotenzial der Künstlichen Intelligenz (KI), das neben dem dienenden und Nutzungspotenzial immer mehr in den Fokus rückt und die Politik zu beschäftigen begonnen hat. Dabei ist Chat GPT nur eine von ungezählten Manifestationen der KI, aber diese Manifestation scheint Anlass für einen Paradigmenwechsel in der KI-Beurteilung zu sein.

Namhafte Protagonisten der KI-Entwicklung, kann man womöglich sagen, ihre Schöpfer, sind in jüngster Zeit in großer Zahl an die Öffentlichkeit getreten und warnen eindringlich davor, dass die menschenfreundlichen Einsatzmöglichkeiten der KI schon bald von menschenfeindlichen Einsatzmöglichkeiten überschattet werden könnten. Und das sagen keine überforderten Angsthasen, die von der KI keine Ahnung haben. Im Gegenteil, die Warnung kommt von den KI-Experten. Sie merken wohl selbst, dass ihre Schöpfung das Zeug hat, sich in eine geöffnete Büchse der Pandora zu verwandeln.

Was anfangen dürfte, es auch schon auf verschiedenen Ebenen festzustellen ist, mit dem Einsatz der KI im Kampf der Menschen untereinander, mittelfristig zu einer Symbiose Mensch-KI und zu sich nicht unbedingt wohlgesonnenen Cyborgs führen kann, könnte enden in einem Sieg der sich rasant entwickelnden KI über die Menschen. Nicht von ungefähr reden die oben angesprochenen Warner von der Möglichkeit einer Vernichtung der Menschheit.

Könnte, könnte, wird es aber nicht, mögen viele einwenden. Ich drücke denen, die so denken, ganz feste die Daumen. Wäre schließlich auch schön für die Menschen, wenn sie sich als unzulängliche Wesen mit dieser Unzulänglichkeit bescheiden würden und von ihnen keine neuzeitliche und bitter-reale Büchse der Pandora geöffnet würde. Aber vielleicht ist der Mensch auf dem Weg, sich mit einer neuzeitlichen Büchse der Pandora an sich selbst zu rächen, wenn auch ungewollt.

Ich werde das Ende der Geschichte nicht erleben, erfreue mich einer Existenz voller Unzulänglichkeit und Zufriedenheit weitab jeglicher Perfektion, schreibe übrigens weiterhin ohne Zuhilfenahme von Chat GPT, später vielleicht mal im Rückblick künftiger Menschen oder Cyborgs als KI-Fossil betrachtet. Ein Blick in die Zukunft, 50 Jahre, 100 Jahre, 200 Jahre, würde mich aber schon interessieren. Aber Neugierde richtet sich ja nicht gegen die Mitmenschen.

Autor:

Helmut Feldhaus aus Rheinberg

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