Rheinberg - Amplonius-Gymnasiums
Umwelt-Projekt: Natürliches Klassenzimmer
Vor dem Eingang des Amplonius-Gymnasiums stehen jetzt zwei Obstbäume
Gepflanzt wurden sie von Schülern der Umwelt-AG. „Die Bäumchen sind die Botschafter für viele weitere Gehölze, Wildblumen und Pflanzen auf unserer schuleigenen Streuobstwiese“, sagt Lehrer Ulrich Mader und begrüßt Sparkassenvorstand Frank-Rainer Laake. Die Sparkasse am Niederrhein fördert das Umwelt-Projekt des Amplonius-Gymnasiums und unterstützt das nachhaltige Freiluftlernen auf der nur wenige hundert Meter entfernten Wiese mit einer Spende von 4.000 Euro.
„Bislang haben wir von dem Geld gute Gartenwerkzeuge und junge Bäume gekauft“, sagt Lehrer Daniel Scharlau. Eine Umzäunung, eine Hütte und Insektenhotels für das rund 11.000 Quadratmeter große Areal sollen bald folgen.
Es geht darum zu lernen, wie die Natur
sich selbst reguliert
Fachgerecht heben die Mädchen und Jungen genug Erde aus, setzen die Stämme ein, richten sie aus, füllen das Loch auf und treten die Erde leicht fest. „Und jetzt?“, fragt Ulrich Mader. Die Fünftklässlerin Tabea antwortet prompt: „Eine Kanne Wasser draufgießen, damit die Wurzeln sich gut mit der Erde verbinden können.“
Auf der Streuobstwiese stehen bereits rund 35 Jahre alte Bäume. „Die werden wir teilweise beschneiden, aber manche auch ganz bewusst nicht“, sagt Ulrich Mader und erklärt, warum: „Bei unserer Umwelt-AG geht es nicht darum, möglichst viel Ertrag zu erzielen, sondern auch zu lernen, wie die Natur sich selbst reguliert.“
"Ich hoffe in diesem Jahr auf Honig"
Das Open-Air-Klassenzimmer verfügt zudem über vier junge Bienenvölker, die Dr. Wolfgang Fischöder dort angesiedelt hat. „Ich hoffe in diesem Jahr schon auf Honig“, sagt der Imker. Wer weiß, vielleicht können die Gäste des nächsten Schulfestes das eine oder andere Glas Frühlings- oder Sommertracht mit nach Hause nehmen. „Oder Obstsaft“, sagt Daniel Scharlau und lacht, denn vom Spendengeld wird demnächst auch eine gute Saftpresse angeschafft.
Die Streuobstwiese gehört der Stadt und ist eine sogenannte Ausgleichsfläche. Ulrich Mader: „Auf Wunsch helfen uns die Stadtgärtner beim Mähen, aber alles andere liegt in unserer Hand.“
Autor:Lokalkompass Moers aus Moers |
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