Tanne auf Eis
2009 kauften wir unsere Tanne wie damals üblich auf dem Rheinberger Weihnachtsmarkt und ließen sie von der Pfarrjugend gegen eine kleine Spende nach Hause liefern - etwa zwei Wochen vor Weihnachten. Nur noch einen Wasserbottich bereitstellen, hinein mit der Tanne - Weihnachten konnte kommen.
In jenem Jahr kühlte es vor den Feiertagen empfindlich ab, es gab Dauerfrost. Ein Problem für unsere Tanne sah ich darin erst als ich sie am Morgen des Heiligabend hereinholen wollen: der Baum war festgefroren! Der Inhalt des Wasserbottichs hatte sich in einen großen Eisklumpen verwandelt, an Einstielen war nicht zu denken.
Auftauen? Zu Langsam. In die Mikrowelle stecken? Dafür war diese viel zu klein. Einen Flammenwerfer hatte ich auch nicht parat, hätte außerdem den Nadeln geschadet. Einen neuen Baum kaufen auf den letzten Drücker?
Nach langem Überlegen kam mir eine Idee: ich schleppte den Baum samt Eisklotz unseren Kelleraufgang hinab und holte Hammer und Meißel. Mit einigen kräftigen Schlägen begann ich das Eis abzuschlagen. Es funktionierte! Nach ca. 20 min hatte ich den Stiel freigelegt und konnte nun mit dem Einstielen beginnen.
Als die Tanne später festlich geschmückt im Zimmer stand merkte man nichts mehr von der kleinen Panne. Ich hatte auch den Eindruck dass der Baum sich in jenem Jahr besonders gut hielt!
Autor:Klaus Wurtz aus Kamp-Lintfort |
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