Start der Initiative „Rheinberg summt!“
Wild- und Honigbienen haben es in vielen Dörfern und Städten heute sehr schwer. In Grünflächen und Vorgärten sind einheimische Blühpflanzen dünn gesät. Es fehlt an Nahrungsquellen und naturbelassenen Ecken.
Auch in der Landwirtschaft überwiegen Monokulturen und „Unkräuter“ werden meist chemisch weggespritzt. Die Problematik betrifft nicht nur die Bienen, sondern ein Vielzahl von Insekten. Mindestens ein Drittel unserer Lebensmittel – darunter wichtige Gemüse, Früchte, Nüsse, und Gewürze – sind auf Blütenbesuchen angewiesen, um Früchte und Samen auszubilden.
Rheinberg bienenfreundlicher zu gestalten, ist das Ziel des Projektes „Rheinberg summt.
Der Startschuss dafür fiel am Freitag, den 27.10.2017, unter Beisein des Bürgermeisters Frank Tatzel, dem Ersten Beigeordneten Dieter Paus und Cornelis Hemmer, Vorstand der Stiftung für Mensch und Umwelt.
Die von der Stiftung getragene Initiative „Deutschland summt!“ möchte Aufmerksamkeit für die Wild- und Honigbienen, die Stadtnatur und die Abhängigkeit der Menschen von einem funktionierendem Ökosystem schaffen. Cornelis Hemmer, Vorstand der Stiftung für Mensch und Umwelt, der zum Auftakt des Rheinberger Projektes aus Berlin an den Niederrhein kam, erläutert: „Die Bienen als die wichtigsten bestäubenden Insekten nehmen hierbei eine Schlüsselrolle ein. Und ihnen geht es nicht gut: Monokulturen, Pestizide, Flächenverluste, Krankheiten und Schädlinge machen ihnen zu schaffen. Und ohne Bienen steht es schlecht um unsere Ökosysteme, die biologische Vielfalt und letztlich um uns Menschen. Deswegen geht es uns in einem ersten Schritt darum, eine größere Wertschätzung der Biene zu erreichen. Damit diese Wertschätzung sich auch nachhaltig äußert, möchten wir Jung und Alt dazu motivieren, Rheinberg bienenfreundlicher zu gestalten“.
Auch der Bürgermeister der Stadt Rheinberg ist von dem Vorhaben überzeugt: „Wir freuen uns, dass die Stadt Rheinberg der Initiative „Deutschland summt!“ beigetreten ist. Der Erhalt unserer Umwelt ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die nicht nur unsere Kommunen, sondern die Umweltschützer*innen, Naturfreund*innen und im Fall der Honigbienen die Bienenhalter*innen etwas angeht - sie betrifft jeden!“, so Frank Tatzel.
In Rheinberg werden noch Kooperationspartner*innen gesucht, die vielfältige Aktionen planen und umsetzen. Auf der Wunschliste stehen bislang ein Wettbewerb zum „Bienenfreundlichen Vorgarten“, die Gestaltung einer insektenfreundlichen Innenstadt, Infomaterial und Kurse zur bienenfreundlicher (Vor-) Gartengestaltung und die Zusammenarbeit mit Schulen und Kindergärten.
Wenn Sie sich mit Ihrer Idee oder Ihrem Vorhaben einbringen möchten, melden Sie sich doch bei der Stadt Rheinberg, Fachbereich Stadtentwicklung, Bauordnung und Umwelt, Frau Antje Morsch, Tel.: 02843 171460 oder E-Mail: antje.morsch@rheinberg.de oder Nicole Weber F. Santos, 02843 171498, nicole.weber.f.santos@rheinberg.de.
Für weitere Rückfragen wenden Sie sich gerne auch an Herrn Cornelis Hemmer, Deutschland summt! (Stiftung für Mensch und Umwelt), Tel.: 030 394064-314, E-Mail: hemmer@stiftung-mensch-umwelt.de
Autor:Nicole Weber F. Santos aus Rheinberg |
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