NABU und Ordnungsamt sind auf die Krötenwanderung in Budberg vorbereitet
Besondere "Wanderer": Kommt gut durch
Eine Bodentemperatur von fünf bis sieben Grad und eineLuftfeuchtigkeit von circa 90 Prozent bilden das Lieblings-Wanderwetter der Amphibien. Sturm und starker Wind gehören nicht dazu.
In den letzten Wochen waren häufiger die optimalen Wetterbedingungen gegeben, aber aufgrund der zu kurzen Tageslichtzeiten wird das notwendige Hormon zur Fortpflanzung noch nicht gebildet und die Tiere verspüren keinen Drang, mit der Wanderung zu beginnen.
Der Naturschutzbund Deutschland und das Ordnungsamt der Stadt Rheinberg weisen darauf hin, dass die nächtliche Vollsperrung wegen der zu erwartenden Krötenwanderung in Rheinberg-Budberg bereits eingerichtet wurde.
Betroffen ist die gesamte Länge der Wolfskuhlenallee und ein Teilstück der Rheinkamper Straße, Höhe Sportplatzeinfahrt, bis Ecke Hecklerweg. Auch Bereiche der Raiffeisenstraße ab Höhe Tennisheimzufahrt sowie Ecke Spanische Schanzen/Waldbereich sind von der nächtlichen Vollsperrung betroffen. Der Heesenhof ist über Peldenweg/Am Kuckuck problemlos zu erreichen.
Die derzeit noch abgedeckte Beschilderung in den Zufahrtstraßen wird
bei plötzlichem Einsetzen der Wanderaktivitäten sichtbar werden und somit rechtsverbindlich. Die Straßenbereiche sind dann in der Zeit von 19 bis sieben Uhr für den Verkehr gesperrt.
Die Autofahrer werden gebeten, auf die Hinweisschilder in den Zufahrtstraßen zu achten, um unnötige Umwege zu vermeiden. Umleitungshinweise sind ausgeschildert. Ordnungsamt und Naturschutzbund bitten um Verständnis und appellieren an die Autofahrer, landwirtschaftliche Wege als Abkürzung zu umliegenden Hauptstraßen im Bereich der Budberger Seen während der Wanderaktivitäten generell zu meiden.
Um vorsichtige Fahrweise wird außerdem auf der Straße Rüttgersteg/ehemaliger Bahnhof Eversael gebeten. Auch hier kreuzen die Tiere bei entsprechendem Wetter massenhaft die Straße und finden, selbst wenn sie nicht vom Autoreifen erfasst werden, durch die vom Fahrzeug erzeugte Druckwelle den sicheren Tod.
Auf der Alpsrayer Straße wurde auf der Höhe der Heydecker Ley ein mobiler Amphibienzaun mit Fangeimern errichtet. Das 2015 von der LINEG angelegte Gewässer hat sich zu einem Biotop entwickelt, dass mittlerweile von zahlreichen Amphibien als Laichgewässer genutzt wird. Das angelegte Gewässer dient dazu, das Grundwasser erwärmt in die Heydecker Ley fließen zu lassen. Der Bereich ist mit Warnschildern „Achtung Krötenwanderung“ ausgeschildert. Auch hier wird um vorsichtige Fahrweise gebeten.
Helfer gesucht!
Der NABU sucht Helfer, die in den Abendstunden bereit sind, die nächtliche Vollsperrung in Budberg zu begleiten oder den mobilen Amphibienzaun auf der Alpsrayer Straße zu betreuen. Interessierte Helfer mögen sich bitte bei Sylvia Oelinger unter Tel.: 02844/2725 (für Budberg) oder bei Susanne Grimm unter Tel.: 0173/7257197 (für Alpsray) melden.
Autor:Lokalkompass Moers aus Moers |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.