Sorry, kein LK-, ein Menschenthema
Übersinnliches gibt es tatsächlich - man könnte wahnsinnig werden ob des Nicht-Begreifen-Könnens - ich bin aber nicht "man"
Übersinnliches gibt es tatsächlich? Was soll der Unsinn, mag manch einer entgegnen.
Wir hantieren andauernd mit Handy, Tablet und manch anderem elektronischen Gerät, fühlen uns als versierte Anwender, haben aber, wenn wir ehrlich sind, keine Ahnung davon, was da passiert. Wie kommt ein Ton in unser Radio, Bild und Ton auf unser Fernsehgerät, Infos, Nachrichten, Chatverläufe auf unsere Medien? Es wird nichts 1:1 herübergetragen, es wird verschlüsselt übertragen und beim Empfänger wieder entschlüsselt. Vieles geht dabei wohl durch die Luft, aber ist es überhaupt auf Luft angewiesen? Kaum. Im Universum geht ja auch vieles.
Vieles jedenfalls klappt, auch wenn wir es nicht durchschauen, da mögen wir uns noch so selbstbewusst und wissend geben. Unsere fünf Sinne, Sehen, Hören, Riechen, Fühlen und Schmecken, mit denen wir unseren Verstand, was immer das auch sein mag, zur Verarbeitung versorgen, versagen da völlig. Diese Sinne können uns nicht sagen, was da und wie es im luftvollen oder luftleeren Raum geschieht. Dennoch registrieren wir als Normalbürger, dass da verständnishalber etwas eigentlich nicht Nachvollziehbares geschieht. Dabei ist der damit gemeinte technologische Fortschritt doch durch Menschen erwirkt worden, die womöglich auch nur staunen und nicht wissen, was sie da bewirkt haben, nur, dass sie es bewirkt haben, nur beschreiben können, was sie da auf den Weg gebracht haben.
Übersinnliches, einst eine rein religiöse Frage, später eine Frage der Parapsychologie, längst angesichts des technischen Fortschritts zu einer Alltagsfrage geworden, die viele von uns allerdings gar nicht, ob bewusst oder unbewusst, an sich rankommen lassen wollen. Dabei steht die Frage wie ein Elefant längst mitten im Raum.
Und ich, ein Mensch des Seniorensemesters, voller Gelassenheit, aber Interesse, sehe uns Menschen mit zunehmenden Errungenschaften als arme Würstchen, die Grund genug hätten, angesichts des Nicht-Begreifen-Könnens immer mehr zu verzweifeln und wahnsinnig zu werden. Ich stelle aber fest: Ich bin Welten davon entfernt. Da muss bei all unserer Hilflosigkeit und Unzulänglichkeit, deren ich mir bewusst bin, etwas einfach nur Wohltuendes in uns stecken.
Autor:Helmut Feldhaus aus Rheinberg |
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