Mit Cymru in Wales 4 - Tisch Nr. 3

oder: Wie wir einmal nicht auf den Wirt hereinfielen

Am letzten Abend in Fishguard kehrten wir in einen Pub ein und bestellten wie in Großbritannien üblich unser Essen am Tresen. Der Wirt nahm die Bestellung auf und schlug vor wir könnten im Gastraum essen. Wir sollten an Tisch Nr. 3 Platz nehmen, sagte er. Wir gingen nach hinten in den noch völlig leeren Raum und suchten erfolglos Tisch 3. Es gab alle Nummern von 1 bis 12, nur die 3 war ausgespart. Wir setzten uns also einfach an Tisch 2 und bekamen kurz darauf trotzdem unser Essen. Ich bin ziemlich sicher der Wirt wollte uns einen Streich spielen und 9 von 10 Gästen kommen zurück zum Tresen um nach Tisch 3 zu fragen ;) Nicht mit uns ;)!

Nach diesem lustigen Erlebnis führte uns die Reise in den Norden. Zunächst besuchten wir noch Pentre Ifan, das wohl schönste megalithische Monument in West Wales - bewacht von Schafen. Während der Fahrt entlang der Küste boten sich immer wieder spektakuläre Ausblicke. In Aberystwyth führt eine Standseilbahn auf einen Berg mit Panoramablick. Die Aussicht hat auch Cymru gefallen.

Ein Stück dahinter liegt Borth! Der Namensvetter des Rheinberger Ortsteils liegt an der Küste, die Straße dorthin hat 25% Gefälle und es gibt auch hier bunte Häuschen.

Unser Quartierort für die nächsten beiden Tage hieß Pennal. In der Nähe davon fährt die Talyllyn Railway, eine der in Nordwales sehr zahlreichen Museumsbahnen. Sie werden von freundlichen Wallisern instand gehalten und betrieben. Mit uns im Abteil saß ein junger australischer Eisenbahnfreund der sich vorgenommen hatte mit möglichst allen diesen Bahnen zu fahren. Er stieg daher auch nicht mit uns am Dolgoch Wasserfall aus wo Cymru sich fast zu weit übers Geländer gelehnt hätte.