Altlast am Horizont
Trotz noch sommerlicher Temperaturen wehte am Montagabend ein eisiger Hauch durch die Räume der Rheinberger Stadtbibliothek, und es gab kein Entrinnen aus den niederrheinischen Sumpfgebieten...
Die Aktionswoche der Bibliotheken steht in diesem Jahr unter dem Motto 'Horizonte'. Am Montagabend begab sich der gebürtige Niederrheiner Gerhard Schrick in seine alte Heimat um dort aus seinem ersten Kriminalroman vorzulesen. Dessen fiktive Handlung spielt an niederrheinischen Orten - ohne diese zu benennen. Eine Stunde lang las er Sequenzen aus dem Buch vor in dem ein wenig Familiengeschichte verarbeitet wird: zugrunde liegt ein realer und niemals geklärter Mord an seiner Tante Dora, einer Bäuerin die auch im Buch so heißt. Der Rest der Handlung ist frei erfunden, sagt Schrick.
Auch die Auflösung des (Buch-)Falles blieb an diesem Abend offen. Stattdessen gab es als witzige Zugabe die Geschichte eines Engels namens Heinz. Und der Autor verstand es sein Publikum einzubeziehen, es entwickelte sich eine lebhafte Diskussion in der man einiges über die Entstehung des Buches und den neugegründeten Verlag Uniscripta erfuhr. Es war seine erste Lesung am Schauplatz der Handlung, was ihn spürbar berührte. Weitere Lesungen folgen im Lauf dieser Woche.
Am Ende machten sich einige Gestalten auf den Weg in die Gefahren der niederrheinischen Nacht. Viele trugen ein Buch in ihrer Tasche mit einem blutbefleckten Cover...
Autor:Klaus Wurtz aus Kamp-Lintfort |
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