Integration niederländischer Wehrleute trägt Früchte
Er hat für ein Novum in ganz NRW gesorgt: Der Niederländer Gerard de Groot, der seit Jahren seinen Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr (FF) der Gemeinde Kranenburg, Löschgruppe Frasselt-Schottheide versieht. Denn bislang wurde sein Dienstgrad, den er bei der niederländischen Feuerwehr erworben hatte, in Deutschland nicht anerkannt. „Das kann in einem vereinten Europa nicht sein“, meinte Wehrführer Norbert Jansen und richtete kurzerhand eine Petition über die Bezirksregierung zum Innenministerium des Landes NRW. Unterstützt wurde diese Aktion von Kreisbrandmeister Paul-Heinz Böhmer, die nunmehr Wirkung zeigte. Denn im Rahmen der Jahresdienstbesprechung der Kranenburger Feuerwehr konnte de Groot nun vom Unterbrandmeister zum Hauptbrandmeister befördert werden, der damit in der Gleichwertigkeit der in den Niederlanden erworbenen Qualifikation gleich vier Dienstgrade übersprang.
Stichwort Beförderungen: Zu Feuerwehrmännern befördert wurden Christian Lötz, Benedikt Scholten, Jan van Heek und Rüdiger Euwens. Oberfeuermann sind nun Björn Kersten und Lukas Egink. Zu Unterbrandmeister wurden Jan-Christoph Blome, Thomas Braam, Markus Jansen und Philipp Jünemann. Zum Brandmeister beförderte Jansen Stefan Lamers und Andreas Thelosen zum Oberbrandinspektor. Das Feuerwehrehrenabzeichen in Silber für 25jährige aktiven Feuerwehrdienst erhielten Andreas van Wickeren, Frank Dercks, Paul Rogall, Georg Lemm und Michael Heyl. Das in Abzeichen Gold für 35 Jahren aktiven Feuerwehrdienst erhielten Hermann-Josef Baumeister, Richard Lamers, Stephan Derks, Gerhard Vleugels und Norbert Jans. Gar 60 Jahre bei der Feuerwehr sind Josef Bless und Paul Kersten.
Den Einsatzwillen und die Leistungsbereitschaft der ehrenamtlichen Wehrleute zum Schutze der Bevölkerung hob zudem Kranenburgs Bürgermeister Günter Steins deutlich hervor. Er dankte auch den Arbeitgebern für ihr großes Verständnis für den Einsatz ihrer Mitarbeiter in der FF, deren Arbeit sie damit maßgeblich unterstützten. Bestes Beispiel sei hier die Schreinerei van Wickeren, die unlängst mit der Förderplakette für Arbeitgeber “Ehrenamt bei Feuerwehr und Katastrophenschutz“ des Landes durch den Innenminister ausgezeichnet wurde. Aber auch der Feuerwehrnachwuchs unter der Leitung von Hermann-Josef Baumeister und seinem Team machte von sich reden. So nahm eine Gruppe der derzeit 23 Jugendlichen am Kreisausscheid im Bundeswettbewerb teil und belegte einen beachtlichen vierten Platz. Insgesamt sind es zwei Löschzüge und fünf Löschgruppen, die zur FF der Gemeinde Kranenburg gehören und in denen derzeit 156 aktive Wehrleute freiwillig ihren Dienst versehen. „Auf die Bevölkerung der Gemeinde bezogen bedeutet dies, dass auf rund 65 Einwohner ein aktiver Feuerwehrmann kommt“, so Gemeindebrandinspektor Norbert Jansen anlässlich der Jahresdienstbespre-chung. Übrigens: Zu Ehrenabteilung der Kranenburger Wehr gehören 46 Mitglieder
Die Anzahl der Wehrmänner in der Gemeinde Kranenburg trägt zur Sicherheit im Gefahrenfalle der 77 Quadratki-lometer großen Gemeindefläche, die mit 29% der Gesamtfläche zu den waldreichsten Gemeinden am Niederrhein gehört und in der zwischenzeitlich über 10.000 Einwohner leben, erheblich bei. Das dem so ist, sei nach Angaben des Wehrführers nicht zuletzt einer intensiven Ausbildung zu verdanken, in der die Wehrleute viele Stunden ihrer Freizeit für dieses Ehrenamt opferten.
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
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