"In Holland wäre es teurer geworden"
Heute Vormittag war die Gocher Straße in Frasselt offizielle Messstelle beim 24-Stunden-Blitzmarathon. Kurz vor 12 Uhr ist wenig los. „Wir stehen hier regelmäßig, weil hier regelmäßig zu schnell gefahren wird“, sagt Polizeioberkommissar Ulrich Berthé.
Auch der Busfahrer der Linie 55 wird mit Tempo 45 geblitzt. Er wirbt um Verständnis, weil er doch seine Fahrgäste pünktlich zum Ziel bringen muss. „Stellen Sie sich vor, einer verpasst den nächsten Zug, nur weil ich nicht rechtzeitg am Klever Bahnhof bin?“ Die Polizeibeamten lassen diese Ausrede nicht gelten. Ein Verwarngeld in Höhe von 25 Euro ist fällig. Damit ist der Busfahrer noch ziemlich glimpflich davon gekommen. „Wir haben da einen Ermessensspielraum“, räumt Berthé ein. Der Busfahrer gehört offenbar nicht zu den uneinsichtigen Fahrern.
Schon bei den Ausreden sollten die Raser auf der Hut sein. Die Entschuldigung „Ich hatte es eilig“ macht alles noch viel schlimmer. Ulrich Berthé: „Dann ist Vorsatz mit im Spiel“.
Ein Rollerfahrer aus der Nachbarschaft tappt in die Blitzfalle, ebenso ein Autofahrer aus Nijmegen, der die Gocher Straße als Abkürzung genutzt hat. Tempo 60 bescheren ihm drei Punkte in Flensburg, außerdem werden noch vor Ort 85 Euro von seinem Konto abgebucht: „In Holland wäre es teurer geworden. Da hätte ich 300 Euro zahlen müssen“.
Autor:Klaus Schürmanns aus Kleve |
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