Nütterden wächst Schritt für Schritt zu und verliert immer mehr seinen ursprünglichen Charakter
Das landwirtschaftliche Dorf Nütterden mit 1950 noch 34 Bauernhöfen mit Vollerwerb herbergt nun nur 2 davon. Die agrarische Grundstücke wurden verkauft und in Bauland umgewandelt. Zuerst wurde das Gebiet östlich des Mühlenweihers bebaut, danach beidseits des Rennekens zwischen dem Schaafsweg und Hohen Weg und Eickestall als Neubauviertel eingerichtet, dann zwischen dem Mühlenweg und der Dorfstraße und es folgte das Binnenfeld. Zuerst Bauplan Binnenfeld I, danach II und nun III. Binnenfeld III erstreckt sich zwischen der Nelsen-Mandela-Straße und dem Birkenweg. Die Häuser werden an der uförmigen Albert-Schweitzer-Straße errichtet.
Die Bauherren wünschten sich auf den Grundstücken jeder für sich sein „Traumhaus“ mit einem Garten. Alle zusammen bilden diese eine bunte unharmonische Masse, ohne Beziehung zur Landschaft und Geschichte des Ortes. Die urigen Häuser, die stehen geblieben sind, haben sich darin als Inseln der Geschichte vermischt.
Die Wahrzeichen des früheren Nütterden muss man nun im Ort suchen.
Gut erhalten geblieben sind der Anfang des Hohen Wegs und Antoniuswegs und die ganze Straße Schmelendriß.
Kaum ein Trost ist die Ausgleichsmaßnahme an der Römerstraße. Hier sind auf einem schmalen Streifen an der Römerstraße einige Bäume angepflanzt.
Interessant und auch praktisch ist das neulich am Schwalbenweg angelegte Wasserbecken. Der Schwalbenweg liegt am Hang des Hingstbergs. Bei heftigen Schauern fließt das Regenwasser über den Hang auf den Schwalbenweg. Nun wird es im ausgegrabenen Wasserbecken abgefangen. Ein kleineres Wasserbecken wurde vor kurzem an der Martin-Luther-King-Straße angelegt. Dieses hat die gleiche Funktion. Bekannt ist, dass der Kanal in dieser Nähe unterdimensioniert ist.
Die letzte grüne Lunge in Nütterden-Süd ist der Pferdewiese zwischen dem Hohen Weg und der Martin-Luther-King-Straße. Hoffentlich bleibt dieser vor der Bauwut gespart.
Autor:Eelco Hekster aus Kranenburg |
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