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"Kreuzwallfahrt" soll auf die gelben Ortstafeln drauf
Die gelben Ortstafeln in der Gemeinde Kranenburg sollen der künftig mit dem Zusatz "Kreuzwallfahrtsort" versehen werden. Die Anregung kam von der Initiative "Bürger für Bürger". Heute beschäftigt sich der Aussschuss für Kultur, Tourismus und Wirtschaftsförderung mit dem Thema.
Ursprünglich sollte nur der Zusatz "Wallfahrtsort" auf den Ortstafeln stehen. Die Verwaltung schlägt aber die Bezeichnung „Kreuzwallfahrtsort“ vor. "Hierdurch würde der Hinweis auf die Kreuzwallfahrt und das Kreuzheiligtum in Kranenburg deutlicher herausgestellt werden", heißt es in einer Vorlage zur heutigen Sitzung.
Pfarrer Christoph Schotten hat in einer Stellungnahme klar positioniert: "Der Zusatz „Wallfahrtsort" auf den Ortstafeln des Ortsteils Kranenburg wäre aus meiner Sicht eine erfreuliche Steigerung des Bekanntheitsgrades der Kreuzwallfahrt - sowohl für Einheimische als auch für Touristen und Jakobspilger."
Die Wallfahrt zum „Wundertätigen Heiligen Kreuz", das im sogenannten Kreuztürmchen der Stifts- und Wallfahrtskirche St. Peter und Paul, verehrt wird, geht auf die Legende zurück. Der Legende nach hatte 1280 ein Hirte die Osterkommunion nicht schlucken können oder wollen. Er warf die Hostie in den Hohlraum eines Baumes am Rande des Reichswaldes – daran erinnert heute der Kreuzstock am Waldrand. Als der Hirte seine Tat bereute und beichtete, konnte der Pfarrer die Hostie nicht mehr bergen. Nach 28 Jahren wurde der betreffende Baum gefällt, um ihn zu Brennholz zu verarbeiten. Dabei kam der Holzkorpus zu Tage. Dieser wurde sofort mit dem Hostienfrevel in Verbindung gebracht und in der Kirche zur Verehrung aufgestellt. Dank vieler Spenden konnte ab 1406 die spätgotische Stifts- und Wallfahrtskirche St. Peter und Paul errichtet werden.
Scholten weist auch auf die Jakobspilger hin, "die durch Kranenburg kommen. Es kreuzen sich hier zwei der vom Landschaftsverband Rheinland ausgeschilderten Jakobswege - „Weg 3" führt von Millingen am Rhein nach Maastricht und Lüttich, „Weg 4" von Nijmegen nach Köln. Beide Wege führen von Zyfflich über Wyler nach Kranenburg."
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
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