Kämpfe zum Überleben in der Natur
Zwei Bäume im Kranenburger Armenveen kämpfen zum Überleben
Am 24. Juli 2015 zog Sturmtief Zeljko über den Niederrhein hinweg und richtete Schäden an. Zwei wuchtige Bäume an der Moorwässerung in der unmittelbaren Umgebung der Stelle der Mündung des Schwarten Waters im Kranenburger Bruch in der Nähe von Tütthees stürzten dabei auf die Erde. Soweit ich mich erinnern kann, waren eszwei Pappeln. Erdmassen mit den Wurzeln von ihnen bildeten dabei meterhohe senkrechte Wände. Die Nabu, die dieses Naturschutzgebiet betreut, räumte diese Bäume nicht. Neue Ansichten über die Pflege der Natur war der Grund davon. Das tote Holz sollte Nistgelegenheit für Vögel, Schutzmöglichkeit von kleinen Tieren, wie Igel bieten und Pilze und Insekte anziehen, die ihrerseits Vögel locken. Also blieben die umgekippten Bäume auf ihren Plätzen liegen. Der Herbst kam und diese Bäume verloren ihre Blätter, wie die stehengebliebenen. Im Frühjahr 2016, als die Bäume wieder austrieben, machten die umgekippten Bäume mit. Ihre Wurzeln konnten genug Wasser und Nahrung aus der Erde saugen um im Leben zu bleiben. Der Regen sorgte dafür, dass die Erdwände ausreichend mit Wasser versorgt wurden. Im Herbst ließen sie ihre Blätter fallen und im Frühjahr wuchsen neue daran. Beide Bäume kämpften ums Überleben. Leider hat die linke Pappel durch die Trockenheit im Jahr 2018 diesen Kampf verloren. Im Frühjahr trieb sie nicht mehr aus. Die rechte Pappel lebt noch immer und nach vier Jahren in waagerechter Position, hat sie senkrechte Äste gebildet, die nun im Frühjahr ausgetrieben sind. Bin gespannt, wie dieser Baum in einigen Jahren aussieht, wenn er weiter den Kampf ums Überleben gewinnt.
Auf der Erdwand der linken Pappel sind Stauden, Sträucher und junge Bäumchen gewachsen. Warten wir ab, wie es ihnen weiter vergeht.
Autor:Eelco Hekster aus Kranenburg |
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