Spazieren und lernen über den Lehrpfad im Naturschutzgebiet Kranenburger Bruch gehen zusammen

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Der Parkplatz an der B9 auf der Höhe von Tütthees, ist bei den Kranenburger allgemein bekannt. Viele Hundebesitzer fahren dahin, um einen Spaziergang zu machen mit ihrem Haustier.
Bis Mitten des 20. Jh. waren an dieser Stelle ausgedehnte Acker- und Wiesenländer. Die Arbeiter, die im Mittelalter dieses Gebiet für den Grafen von Kleve entwässert hatten, dürften, nachdem sie ihre Arbeit beendet hatten, Areale davon pachten, und ließen sich als Bauer nieder. So entstand Kranenburg. In dieser Umgebung entwickelte sich später die Bauerngemeinschaft Tütthees.
Dieses Gebiet wurde um 1930 nochmals entwässert, damit mehr Ackerbau möglich wurde.
Die Landwirtschaft intensivierte sich in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg. Bauern, die nicht mitmachen konnten, beendeten ihren Betrieb und überließen ihre Grundstücke der Natur. 1985 entdeckte man, dass die Natur sich zurückgenommen hat, was ihr mal entnommen war. In den Jahren, die vorbeigegangen waren, hat sich ein Moorgebiet mit Schilf, Hochstauden, Nasswiesen, Gehölzen und einem Erlenbruchwald entwickelt. Das war der Anlass dieses Gebiet als Naturschutzgebiet auszuweisen.
In diesem Gebiet gibt es nun einen beschilderten Rundwanderweg von 3,5 km Länge. Dieser beginnt am obengenannten Parkplatz, und führt über die Kurzen Hufen, Bruchse Straße, Hornderichstraße und den (von mir genannten) „Südpfad“, der parallel an der B 9 verläuft, zurück zum Startpunkt.
Dieser Rundwanderweg führt durch entzückende Landschaften. Ein Fernglas empfiehlt sich, um die Natur ganz nah heran zu holen.
Am Startpunkt befindet sich eine allgemeine Informationsstelle, und während des Spaziergangs geht es an sieben weitere Informationsstellen. Da kann man entnehmen, was die Natur an dieser Stelle zu bieten hat.
Station 2: Tiere und Pflanzen der Wiesen und Weiden
Station 3: Mutterkuhherde
Station 4: Lebensraum Saum
Station 5: Kopfweiden
Station 6: Schilfröhricht
Station 7: Erlenbruchwald
Station 8: Lebensraum Feuchtgebiet.
Der schönste Abschnitt dieses Lehrpfads ist der Südpfad. Dieser führt durch eine ständig abwechselnde Landschaft mit Wiesen, Schilfröhricht, Wasser, Gehölzen, Hochstaudenfluren, Mähwiesen und einem Erlenbruchwald.
Wenn man wieder am Startpunkt zurück ist, empfiehlt sich eine kurze Verlängerung des Spaziergangs in westliche Richtung zur Aussichtskanzel mit herrlichen Fernblicken über ein Gewässer und ein Schilfröhricht. Im Frühjahr hört man hier wahre Quakkonzerte der Frösche. Der Pfad dahin fängt an der Überseite der Kurzen Hufen an.

Autor:

Eelco Hekster aus Kranenburg

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