Pappeln im Kranenburger Bruch werden gefällt

Falsch gedacht, als ich gestern Verkehrsschilder und ein Umleitungsschild auf dem B 9 zwischen Nütterden und Kranenburg entdeckte. Waren diese schon eine Vorbereitungsmaßnahme für den Karnevalsumzug am 2. März? Denn unweit des dortigen Bahnübergangs sammeln sich die Prunkwagen, bevor sie nach Kranenburg fahren.
Die RP von heute berichtete über die Begründung der Anwesenheit dieser Schilder. Der Landesbetrieb Wald und Holz NRW hat den Auftrag gegeben die hochgewachsenen Pappeln südlich der Moorwässerung, östlich der Kurzen Hufen, zu fällen. Seit Tagen wird das schöne Naturschutzgebiet Armenveen durch Kahlschlag seines Pappelnbestandes beraubt. Auch diese Bäume sollten eine Gefahr für Fußgänger und die Verkehrsteilnehmer auf der B 9 darstellen. Aber nachdem ihre Stämme in Teile gesägt waren, konnte ich keine Krankheits- oder Fäulniszeichen entdecken. Eine Sache ist sicher, nach ihrer Entfernung wird dem Moorboden weniger Wasser entzogen.
Menschen haben seit jeher eine gute Beziehung mit Bäumen. Laut Baumtest - einem tiefenpsychologischen Test - können Psychologen sogar wichtige psychische Daten von Kindern von 6 Jahren und älter ableiten, wenn diese einen Baum gezeichnet haben.
Ich kenne die Pappeln im Armenveen und habe sie immer geschätzt. Von der Moorwässerung an den Kurzen Hufen habe ich überlegt, wie lange die da noch stehenden Bäume ihr Spiegelbild in dieser Wässerung betrachten können und wann der Lärm der Kettensäge sich nach diesem Platz verlegen wird.
Aber der Lippenblüter hat sich nicht vom Lärm ablenken lassen, und zeigt ihre Blüten dieses Jahr schon im Februar.