GEGENWIND IM REICHSWALD RUFT BÜRGER ZU STELLUNGNAHME BIS ZUM 31.03.2015 AUF

Nach der Rodung für den Bau von Windkraftanlagen am Leissberg, Oberthal
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Gegenwind im Reichswald e.V., eine deutsch-niederländische Bürgerinitiative, die sich gegen den geplanten Bau einer Windkraft-Industriezone am Kartenspielerweg im Reichswald wehrt, hat die Bevölkerung dazu aufgerufen, von ihrem Recht der Bürgerbeteiligung im Rahmen der Erarbeitung des Regionalplans Düsseldorf Gebrauch zu machen. Der Regionalplan weist mehrere Flächen im Reichswald sowie zahlreiche Waldgebiete anderer Kommunen als mögliche Windkraft-Industriezonen aus. Stellungnahmen der Bürger nimmt die Bezirksregierung Düsseldorf nur noch bis zum 31.03.2015 per E-Mail oder per Post entgegen.

Über den Regionalplan soll die mittel- bis langfristige Entwicklung des Plangebietes, das u.a. den gesamten Kreis Kleve umfasst, zentral gesteuert werden. In diesem Zusammenhang stellt der Plan alleine in unserem Kreis eine ganze Reihe von Waldgebieten als mögliche Standorte für Windkraftanlagen dar.

„Seit dem massiven Ausbau von Windkraft zeigt sich immer mehr, dass die Technologie in ihrer heutigen Form massive Nachteile hat“, erklärt Hubert Zillig, einer der Vorsitzenden des Vereins Gegenwind im Reichswald. „Vor diesem Hintergrund können wir nicht nachvollziehen, weshalb für den Bau neuer Windkraftanlagen Waldgebiete zerstört werden sollen, die für Mensch und Tier so wertvoll sind. Umso weniger, wenn es sich wie im Fall des Reichswalds um einen mit kulturhistorischer Bedeutung handelt, in dem sich ein Natura 2000 Gebiet befindet.“

Neben einem 5km langem und insgesamt 400 m breiten Gebiet am Kartenspielerweg im südwestlichen Gebiet des Reichswalds gehören zu den im Regionalplan dargestellten Windenergiebereichen u.a. Waldflächen entlang der B504, der L484, ein Waldgebiet östlich von Goch sowie fast der gesamte Tannenbusch südlich von Bedburg-Hau. Gut ein Drittel des Hochwalds südwestlich von Marienbaum ist als sog. Windenergievorbehaltsbereich ausgewiesen.

„Rodungen im Regenwald werden aktuell wieder fast täglich in den Medien kritisiert. Und das zu Recht. Gleichzeitig holzen wir selbst in deutschen Wäldern für jede moderne Windkraftanlage eine Fläche ab, die größer ist als ein Fußballfeld. Das ist vielen Bürgern gar nicht bewusst. Das gleiche gilt für die nachhaltige Schädigung des Waldes auch über die Grenzen von Windkraft-Industriezonen hinaus“, merkt Zillig an.

Der Entwurf des Regionalplans ist online über die Website der Bezirksregierung Düsseldorf einzusehen: http://www.brd.nrw.de/planen_bauen/index.jsp Eine gedruckte Ausfertigung liegt im Kreis Kleve bei der Kreisverwaltung aus (Nassauerallee 15-23, 47533 Kleve, Zimmer E.239).

„Ein Großteil der Menschen weiß nicht, dass aktuell an Plänen für eine einschneidende Veränderung ihrer Landschaftsumgebung gearbeitet wird. Und wenn sie es doch tun, ist ihnen nicht bekannt, dass sie bis allerspätestens zum 31. März schriftlich Bedenken bei der Bezirksregierung anmelden können“, erläutert Zillig. „Das finden wir sehr bedauerlich. Wir möchten deshalb nachdrücklich dazu aufrufen, von der Chance Gebrauch zu machen. Bezüglich des Reichswalds kann auch ein Schreiben an die Bezirksregierung von der Website http://www.gegenwindreichswald.eu herunterladen werden. Unsere Mitglieder beantworten selbstverständlich gerne auch Fragen. Denn die Stimme des Bürgers, die er mit einer Stellungnahme auch der Tier- und Pflanzenwelt leiht, darf nicht ungehört bleiben!“

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Stellungnahmen können per E-Mail an neue-regionalplanung@brd.nrw.de oder per Post an Bezirksregierung Düsseldorf, Dezernat 32,
Postfach 300865, 40408 Düsseldorf gesandt werden.

Die Frist endet am Dienstag, 31. März 2015 (Eingang beim Empfänger).
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Für weitere Informationen einschließlich eines Musterschreibens: http://www.gegenwindreichswald.eu

Nach der Rodung für den Bau von Windkraftanlagen am Leissberg, Oberthal
Errichtung einer Windkraftanlage im Soonwald, Ellern
Autor:

Hannah van der Valk aus Kleve

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