Die Wiesenvögel werden zur Brut erwartet

Das Foto zeigt Fabienne Palm, die gemeinsam mit anderen Naturschützern die aktive Bewässerung aufgebaut hat | Foto: Stefanie Heese
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Ehren- und Hauptamtliche der NABU-Naturschutzstation Niederrhein haben in den letzten Tagen und Wochen verschiedene Flächen in der Düffel für Wiesenvögel aufgewertet. Und die ersten Kiebitze sind auch schon aus ihren Winterquartieren zurück am Niederrhein. Die Naturschützer hoffen auf ein Frühjahr, das weniger trocken ist als das letzte.

Wiesenvögel wie Kiebitz und Uferschnepfe lieben feuchte Wiesen, wie es sie Jahrhunderte in der Düffel gab. Das Gras wächst langsam und lückig auf und darf frühestens Mitte Juni gemäht werden. In solchem artenreichen Grünland können die Männchen dieser Bodenbrüter gut versteckt in der Wiese ihre Nestmulden drehen. Das Weibchen sucht sich dann die beste Mulde aus. Die Wiese bietet ihnen außerdem genug Nahrung und Deckung. Um den nötigen feuchten Zustand zu erreichen, wurden im Februar die Probestaue in den so genannten Kleyen nahe Niel mit Sandsäcken verstärkt. Zusätzlich haben Ehren- und Hauptamtliche der Biostation aus Kranenburg Anfang März auf einer landeseigenen Fläche bei Niel eine aktive Bewässerung aufgebaut. Diese gibt über Rohre und Schläuche sukzessive Wasser auf den Flächen ab.

Natürliche Räuber in Schach halten

Auch die natürlichen Räuber müssen in Schach gehalten werden. Deshalb wurden schon im November in den Kleyen tausend Meter Hecken zurückgeschnitten. So haben Rabenkrähen oder Mäusebussard, die hohe Hecken gern als Aussichtspunkt nutzen, weniger Möglichkeiten Wiesenvogelgelege oder Küken zu entdecken. Der Fuchs, der früher durch die Feuchtigkeit abgeschreckt wurde, gefährdet ebenfalls die selten gewordenen Vogelarten. Deshalb wurde außerdem zu Beginn dieses Monats ein Elektrozaun auf einer landeseigenen Fläche aufgestellt. Dies ist eine „Feuerwehrmaßnahme“, die helfen soll, die geschrumpften Bestände in der Düffel zu stabilisieren.

Die Aktivitäten werden dabei auf Flächen durchgeführt, die für den Naturschutz zur Verfügung stehen und von Landwirten extensiv bewirtschaftet werden. Alle Maßnahmen finden im Rahmen eines LIFE-Projekts der Europäischen Union statt. Auch das Land NRW beteiligt sich mit finanziellen Mitteln.

Außerdem hoffen die Wiesenvogelfans auf ein regenreicheres Frühjahr als letztes Jahr. Auch das ist eine Maßnahme, die für Feuchtigkeit auf den Flächen sorgt. Allerdings ist sie schlechter planbar als die Einsätze der Naturschützer und die Bewirtschaftung der Landwirte

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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