Weltvegantag (1.11.): Deutscher Tierschutzbund plädiert für „Ein Herz für NutzTiere“

Rinder sind einfühlsame Wesen, die enge Bindungen zu Artgenossen eingehen | Foto: Deutscher Tierschutzbund e.V. / Kook
  • Rinder sind einfühlsame Wesen, die enge Bindungen zu Artgenossen eingehen
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Anlässlich des Weltvegantags ermutigt der Deutsche Tierschutzbund dazu, die Tiere in der Landwirtschaft näher kennenzulernen. Mit der Aktion „Ein Herz für NutzTiere“ macht der Verband darauf aufmerksam, dass Schweine, Rinder, Hühner und Co. nicht bloße Lebensmittellieferanten, sondern Lebewesen mit individuellen Gefühlen und Bedürfnissen sind – und keineswegs weniger faszinierend oder liebenswert als alle anderen Tiere. Auf der Website www.einherzfürnutztiere.de erfahren Tierfreunde spannende Details zu Eigenarten, Fähigkeiten und Besonderheiten dieser Arten, die von vielen Menschen nur als Nutztiere bezeichnet und wahrgenommen werden. Zudem gibt es Tipps zum veganen Leben sowie Anregungen für die vegane Küche.
„So etwas wie Nutztiere gibt es nicht. Der vermeintliche Unterschied zwischen bestimmten Tierarten ist menschengemacht und kulturell gewachsen“, sagt Verena Jungbluth, Leitung Veganismus beim Deutschen Tierschutzbund. „Alle fühlenden Wesen haben denselben Respekt und dieselbe Wertschätzung verdient! Aber: Wir schützen meist nur, was wir auch kennen. Deshalb ist es höchste Zeit, die nahezu ausschließlich landwirtschaftlich genutzten Tiere wieder neu kennenzulernen, die ideologische Brille abzunehmen - und unser natürliches Mitgefühl für sie zuzulassen.“

Gegen die Entfremdung
Obwohl allein in Deutschland hunderte Millionen Tiere als vermeintliche Nutztiere gehalten werden, kommen Menschen im Alltag so gut wie nie mit ihnen in Kontakt. Denn der Großteil dieser Tiere lebt – und stirbt – in geschlossenen Produktionssystemen, die die Gesellschaft, wenn überhaupt, nur von außen sieht. Die Entfremdung von diesen bestimmten Tierarten ist Folge, aber zugleich auch Voraussetzung der intensiven landwirtschaftlichen Tierhaltung in ihrer heutigen maßlosen und tierschutzwidrigen Form. Der Deutsche Tierschutzbund lädt dazu ein, sich den Tieren als empfindsamen Lebewesen zu nähern und mehr über sie zu erfahren: So haben Untersuchungen beispielsweise ergeben, dass Kühe tiefe und beständige Freundschaften eingehen und kranke Herdenmitglieder durch Fellpflege beruhigen. Schafe erkennen bis zu 50 Artgenossen an ihren Gesichtern und Hennen sprechen mit ihren Küken schon vor dem Schlupf und bringen ihnen durch die Eihülle Laute bei.

Tierliebe fängt beim Essen an
Wer die Missstände in der landwirtschaftlichen Tierhaltung nicht unterstützen und zu einem Wandel hin zu einer mitfühlenden Gesellschaft beitragen will, kann mit einer veganen Ernährungs- und Lebensweise ein Zeichen für die Tiere setzen. Dabei zählen jede Mahlzeit und jeder Griff im Supermarkt.

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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